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Manneken, friss!

Neun Uhr, es regnet, und ich frühstücke Pommes. Selbst schuld. In Brüssel die besten Fritten suchen und finden, immer dem Fett und der Nase nach, zehn Buden in zwei Tagen, das war meine Idee. Dabei bin ich gar kein Pommestyp. Deutsche Fritten, das heißt: Imbiss, Freibad, Schranke. In Brüssel aber sind Pommes Straßensnack und Gourmandise zugleich. Fast Food, langsamer Genuss. Nur die Portion hier, die erste von vielen, bei Frit'n Toast, im Touristentrubel, die enttäuscht. Schlecht für mich, gut für die Story. Mund abputzen, weiter.

Pommes sind belgisches Kulturgut. Jeder Belgier schwört auf eine Kartoffelsorte, eine Sauce, eine Küche, und wer es nicht tut, ist kein echter Belgier. Leidenschaftlich werden die Fritkot- Rankings debattiert, nicht zuletzt an den Fritkots, also den Buden selbst. Wie schneidet meine Bude ab? Welche Bude muss ich schneiden? Der Guide Michelin ist ein Witz dagegen.


Der ganze Text: http://magazin.lufthansa.com/de/de/travel/manneken-friss/


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