Ihr Hilferuf ist nicht einmal 24 Stunden alt - und schon schwappt eine Welle an Hilfsbereitschaft über Anwältin Annika Berner (43) und Ute W. (74) hinweg. Ganz Hamburg bietet den beiden Frauen Unterstützung an. Unglaublich!
Worum geht es? 2016 sei ihre Freundin Ute „aus ihrer Wohnung auf dem Kiez vertrieben und unter Betreuung gestellt" worden, schreibt Berner auf ihrer Facebook-Seite. Seitdem lebe Ute dem Posting zufolge im Pflegeheim, aber: „18 Monate lang fragte sie mich: ,Annika, wann holst Du mich hier raus, ich halte es nicht mehr aus'", heißt es auf Facebook weiter.
Das läge aber nicht an dem Heim, denn die Mitarbeiter dort seien „wirklich wundervoll", sagt Berner im Gespräch mit der MOPO. Die alte Dame habe vielmehr starkes Heimweh nach „ihrem" alten Kiez.
Verzweifelt versucht Berner, die auch der gesetzliche Vormund der 74-Jährigen ist, eine Wohnung zu finden für ihre Freundin. Fast unmöglich im „Gentrifizierungsviertel" St. Pauli. Jetzt endlich die gute Nachricht: Ute darf am Zirkusweg in eine neue Butze einziehen!
Weil die ältere Dame aktuell keinerlei eigene Möbel und Einrichtungsgegenstände hat, bittet Berner auf Facebook um Unterstützung. Dann geschieht das Unglaubliche: In nicht einmal 24 Stunden melden sich Dutzende hilfsbereite Menschen bei den beiden Frauen:
Bettwäsche, Geschirr, Besteck, Möbel - die Hilfbereitschaft ist riesig! Manche User bieten sogar an, für etwaige Anschaffungen Geld zu spenden. Berner dazu auf Facebook: „Ihr seid wundervoll, vielen, vielen Dank für diese Welle der Hilfsbereitschaft für meine old Lady." Ihre Freundin Ute sei ob der riesigen Anteilnahme „völlig aus dem Häuschen und der glücklichste Mensch der Welt."
Am Wochenende will die 43-jährige Anwältin die vielen Spenden nun einsammeln. „Im Moment tüftle ich noch an der besten Route", sagt sie im Gespräch mit der MOPO. Wir drücken die Daumen, dass der Umzug schnell und reibungslos klappt!