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Brokser Heiratsmarkt: Aufbau in vollem Gange

Der „Heiße Backfisch“ wird bereits auf Hochglanz gebracht. Foto: Rieke Rohlfing

Bruchhausen-Vilsen - Neun Tage vor Beginn des Brokser Heiratsmarktes ist schon einiges los in Bruchhausen-Vilsen. Wohnwagen rollen durch die Straßen, auf dem Marktplatz herrscht geschäftiges Treiben. Wir haben uns beim Aufbau umgeschaut.

Hier und da wird schon kräftig geschraubt und geputzt - schließlich soll Ende nächster Woche alles stehen und hübsch aussehen, wenn die Besucher zum Brokser Heiratsmarkt nach Bruchhausen-Vilsen kommen. Zwischendurch rollen immer neue Wohnwagen auf das Gelände, suchen sich ihren Platz zwischen den Bäumen oder auf einer der Wiesen. „Sobald die Schausteller dann angekommen sind, legen sie als erstes Leitungen für Strom und Wasser", sagt Marktmeister Ralf Rohlfing. Er versucht auf dem Marktplatz den Überblick zu behalten und steht den Ankommenden mit Rat und Tat zur Seite.


Da zwischen dem Brokser Heiratsmarkt und dem Stoppelmarkt in Vechta in diesem Jahr mehr als eine Woche liegt, kommen die Schausteller schon früher nach Bruchhausen-Vilsen. Bei soviel Freizeit können die Leute auch mal auf dumme Gedanken kommen, bisher laufe aber alles rund, erzählt Rohlfing. Und auch wenn es schon nach einer Menge Wagen aussieht, laut Rohlfing sind erst rund ein Fünftel der Schausteller auf dem Marktplatz angekommen.


Einer davon ist Lars Stummer, Besitzer des Polypen. Der Klassiker mit seinen rotierenden Armen ist eines der ältesten Fahrgeschäfte und auf rund 30 Veranstaltungen im Jahr vertreten. Auf dem Brokser Heiratsmarkt ist es für Stummer sozusagen ein Heimspiel, denn er wohnt in Bruchhausen-Vilsen. Am Mitwochnachmittag steht er am Rande des Karussells und dirigiert die Aufbauer.


Sein Fahrgeschäft besteht aus etwa 900 Teilen: von 150 Bodenplatten über Rückwände bis hin zu den Dekoteilen. Um das Fahrgeschäft aufzubauen brauchen vier Männer etwa eineinhalb Tage. Warum die Männer jetzt schon fleißig werkeln? „Da wir eine Woche Zeit haben, können wir ganz entspannt aufbauen und dann alle anfallenden Wartungsarbeiten durchführen", sagt Stummer. Dazu zählt unter anderem das Abfetten oder auch die Prüfung der Lager. „Das muss man sich wie einen Gesundheits-Check-up beim Arzt vorstellen." Sollte sich bei der ersten Probefahrt dann doch etwas komisch anhören, setzt sich der Chef auch schon mal selbst für eine Runde ins Fahrgeschäft, um die Ursache zu finden. Doch bis dahin muss an diesem Nachmittag noch ein bisschen geschraubt werden.



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