Christian Troch: Ich übe meinen Beruf seit 32 Jahren aus und es ist mein Traumjob. Das Miteinander in der Küche ist schon was Außergewöhnliches. Wir haben sehr viel Spaß miteinander, auch wenn es manchmal Ärger gibt.
Kai Schneller: Ich koche seit 33 Jahren. Als ich noch ein Kind war, sind wir in die Wirtschaft gegangen und hinter dieser komischen „Tür" hat für mich das wahre Leben getobt. Es hat gebrutzelt, gezischt, gut gerochen und es waren laute Stimmen zu hören. Das war die Schaltzentrale. Und da wollte ich hin. Bei Ferienjobs probierte ich einiges aus: Maler, Metzger, Krankenhaussanierer, Küche. Und da wurde mir klar: Es ist die Küche.
Es ist ein stressiger Job. Wie finden Ihre Familien Ihre Arbeitszeiten?Kai Schneller: Ich empfinde es nicht als Stress. Die Partnerin muss natürlich mitziehen oder das war's.
Christian Troch: Als ich noch nicht in der Gastronomie tätig war, hatte ich die Wochenenden frei. Komischerweise hatte ich weniger Zeit mit meiner Familie verbracht als jetzt in meinem Job in der Hotellerie. Für meine drei Kinder sind meine Arbeitszeiten völlig in Ordnung.
Einer von Ihnen ist Küchendirektor und einer ist Sternenkoch ...Kai Schneller: Ich bin Küchenchef eines Restaurants, das durch Küchenleistung einen Michelin-Stern bekommen hat. Der Begriff Sternenkoch ist eine eingedeutschte Floskel. Die Sterne werden an Restaurants vergeben und derjenige, der die Leitung hat, nennt man im Volksmund Sternenkoch.