Unglaublich festgefahren sind die Verhandlungen zwischen der Eurogruppe und der griechischen Regierung. In der politischen Frontstellung spiegelt sich die Gemütslage der jeweiligen Bevölkerungen.
Laut Forsa- und Emnid-Umfragen sind zwei Drittel der Bundesbürger der Ansicht, dass die Europäische Union der neuen griechischen Regierung gegenüber auf Einhaltung des Sparprogramms bestehen sollte. Ebenso viele glauben, dass die Bundesregierung weiterhin unnachgiebig bleiben wird. In Griechenland jedoch stehen fast achtzig Prozent der Bevölkerung hinter ihrer neugewählten Regierung, die auf Neuverhandlungen pocht. Etwas läuft also falsch in der Kommunikation, wir scheinen die Griechen nicht zu verstehen? In der deutschen Berichterstattung gelten Alexis Tsipras und sein Finanzminister Yanis Varoufakis als "stur", "irre" oder "rücksichtslos". Ein Resonanzen-Gespräch zum Blick Europas auf Griechenland - und umgekehrt.
Ein Gespräch mit Miltiadis Oulios