Als vor fünf Jahren fast eine Million Asylsuchende nach Deutschland kamen, stellte sich die Frage: Kriegen wir sie alle in den Arbeitsmarkt integriert? Heute wissen wir, dass es geht. Auch Geringqualifizierte und trotz Corona-Krise. Aber um welchen Preis?
Die Corona-Krise hat ihre Spuren auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen. In NRW ist die Zahl der Arbeitslosen um fast 20 Prozent gestiegen. Das sind etwa 120.000 Menschen, die wegen Corona ihren Job verloren und noch keinen neuen gefunden haben. Jeder zehnte davon ist ein Flüchtling. Geflüchtete Menschen sind infolge des Lockdowns im Frühjahr häufiger arbeitslos geworden. Aber jetzt im Herbst, wo sich der Arbeitsmarkt erholt, finden sie auch wieder schneller einen Job als andere Arbeitslose. Trotz Lockdown light. Das liegt allerdings auch daran, dass die soziale Schere weiter auseinander geht.
Autor: Miltiadis Oulios
Redaktion: Julia Lührs
Gesendet am 2. Dezember 2020 auf WDR 5.