Es soll Menschen geben, die so zerstreut sind, dass sie ihre Kinder beim Aussteigen in der Bahn vergessen. Das komme vor, bestätigt Fabian Rickauer, „aber das ist dann ein Fall für die Polizei." Doch wie vergesslich die Berliner auf dem Weg quer durch die Stadt unterwegs sind - dieses Phänomen kennt Rickauer nur zu gut.
Er trifft täglich auf Menschen, die, vertieft in eine Unterhaltung oder einen Roman, beinahe die Haltestelle verpassten und noch in letzter Sekunde aus der Tür auf die Bahnsteigkante hüpften. Wer bei diesem Manöver Mantel oder Hut liegen lässt, der landet oftmals bei Rickauer und seinen Kollegen im Fundbüro.
Allerdings nur, wenn das vermisste Stück in einem Fahrzeug der BVG verloren ging. Weil sich die meisten Kunden aber nicht unbedingt erinnern könnten, ob ihnen das Missgeschick in einem Wagen der S-Bahn oder der BVG passierte, haben sich die beiden Unternehmen zusammengetan und am Montag ein gemeinsames Büro am S- und U-Bahnhof Warschauer Straße eröffnet.
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