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Tipps für angehende Social Media Manager

Kürzlich erst habe ich wieder gelesen, dass der Bedarf an Digitalkräften weiter zunimmt. Dank des Siegeszugs von Smartphones und Tablets ist das Internet aus dem Alltag von immer mehr Menschen kaum noch wegzudenken. Schon nach dem Aufstehen (oder sogar noch davor) werden die ersten e-mails am Smartphone gecheckt, wird kurz bei Facebook reingeschaut oder etwas schnell bei Amazon bestellt, nachdem man sich von den guten Rezensionen dort hat überzeugen lassen. Ist man mit einem Produkt unzufrieden, hinterlässt man seine Kritik direkt an der Facebook-Seite des entsprechenden Herstellers oder anderswo im Internet in Foren, Social Networks usw.

Klar, dass die Wirtschaft sich auf diese neue Art Konsument einstellen muss, so steigt denn auch der Bedarf an kundigen Social Media Managern, Community Managern und wie sie sonst noch heißen. Bereits 16% aller Unternehmen beschäftigen einen oder auch mehrere Mitarbeiter für den Einsatz der sozialen Medien, weitere 7% planen die Schaffung einer derartigen Position, so eine Studie des Verbands BITKOM aus März 2013.

Das Jobprofil des Social Media Managers ist immer noch recht neu, einheitliche Ausbildungswege gibt es (noch) nicht und wer sich für diesen Beruf interessiert, steht vor einem Berg von Fragen nach dem besten Einstieg und nach den genauen Anforderungen.


Besondere Herausforderungen in einer sich rasant wandelnden Welt 

Bei der rasanten Geschwindigkeit, mit der sich das World Wide Web verändert, muss man bei diesem spannenden neuen Berufsfeld immer am Ball bleiben. Täglich gibt es neue Trends, sprießen neue Netzwerke, Foren, Tools usw. Aus dem Boden. Hier gilt es, einen Überblick zu bewahren und regelmäßig zu evaluieren, welchen „Hype" es näher zu verfolgen gilt, um sein Unternehmen voranzubringen. Jeder Tag im Leben eines Social Media Managers ist eine neue Herausforderung!

Die Ausbildung ist (noch) nicht ausschlaggebend 

Die Praxis zeigt, dass es Social Media Manager momentan mit den verschiedensten Vorbildungen gibt. Wichtige benötigte Skills sind unter anderem Kommunikationsfähigkeit, vernetztes Denken und die Fähigkeit, sich in seine Zielgruppe hineinzuversetzen. Ein Background im Marketing oder der Kommunikation z.B. durch ein Studium im Bereich PR, Journalismus oder BWL mit Schwerpunkt Marketing ist daher sicher sehr hilfreich, jedoch keine zwingende Voraussetzung. Auch sollte der Social Media Manager ein gutes technisches Verständnis haben.

Ausbildungsmöglichkeiten „zertifizierter Social Media Manager"

Als ich 2009 meinen ersten Twitter-Account angemeldet und mich verstärkt mit dem Thema Online-Kommunikation via Social Media befasst habe, gab es meines Wissens nach noch überhaupt keine Ausbildungsmöglichkeiten für Social Media Manager. Auch heute noch ist die Landschaft unübersichtlich, ein Vergleich der verschiedenen Angebote ist nach wie vor schwierig und einige Stimmen aus der Branche stehen derartigen Angeboten generell eher skeptisch gegenüber. Ich möchte das hier gar nicht werten, fest steht jedenfalls, dass ein Zertifikat allein noch keinen guten Social Media Manager macht!

Wer sich für eine Weiterbildung als Social Media Manager interessiert, für den könnten die folgenden Angebote interessant sein:


  • Social Media Akademie (SMA)
  • Deutsche Presseakademie: e-learning-Kurse “Social Media in der Unternehmenskommunikation” und “Social Media & Community Management”. Ein Zertifikat als Social Media Manager gibt es nach erfolgreichem Abschluss beider Kurse.
  • Zertifizierung Social Media Manager der Fachhochschule Köln

  • Viel wichtiger: Praxiserfahrungen sammeln und selbst im Social Web aktiv sein

    Neben der formalen Ausbildung finde ich aber noch viel wichtiger, dass man Neugier und Offenheit für Neues mitbringt, um die immer neu aufkommenden Netzwerke, Foren und Tools daraufhin abzuklopfen, ob sie das eigene Unternehmen voranbringen können. Hilfreich und wichtig ist es da sicherlich, auch als Privatperson in den verschiedenen Netzwerken aktiv zu sein und so die andere Seite des Tisches, die Sicht des Konsumenten bzw. Prosumenten, zu kennen.

    Einfühlungsvermögen ist sehr wichtig, um mit der eigenen Zielgruppe sinnvoll und mehrwertstiftend für beide Seiten interagieren zu können. Wir müssen uns klarmachen, dass es bei Social Media um Dialog geht, das heißt auch um Zuhören (Stichwort Social Media Monitoring), und nicht nur um das Herausposaunen unserer Marketingbotschaften.

    Man sollte schon früh anfangen, einschlägige Branchenblogs (gern auch auf englisch) zu lesen und so über aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden zu sein. Man kann auch aus Best und Worst Practices anderer Unternehmen eine Menge lernen. Auf Youtube gibt es hierzu eine Menge interessanter Videos mit Vorträgen von Konferenzen, Barcamps etc., wo Fachkollegen von Social Media Kampagnen in ihren Unternehmen erzählen.


    Bilder: freedigitalphotos.net Original