Die Masse macht’s
Ringen, Rock und Religion – für den Switchfoot-Gitarristen Drew Shirley geht das alles problemlos zusammen.
Drew, ihr wurdet am Anfang eurer Karriere hauptsächlich als christliche Rockband verkauft, habt euch davon aber einige Zeit lang davon distanziert.
Drew Shirley: Diese Einstufung war nie unsere eigene Entscheidung. Christentum ist ein Glaube, kein Genre. Wenn du mich fragst: Ja, ich bin Christ, aber wir wollten nie Andersgläubige ausschließen. Dass wir christliche Festivals einige Zeit nicht besucht haben, hatte einfach terminliche Gründe. Mir ist weniger der Glaube des Publikums wichtig, als ihre Gedanken. Ich mag überlegte Leute, die merken, dass wir etwas zu sagen haben.
Hattet ihr je das Gefühl, dass euch diese religiöse Markierung behindert hat?
Shirley: Das nicht, die Leute waren immer sehr offen uns gegenüber. Aber wenn dein Glaube vor deine Kunst gestellt wird, wirst du erst einmal wegen des Glaubens kritisiert. Dabei versuchen wir nicht einmal, andere zu missionieren. Gute Lieder sind ehrliche Lieder, und die wollen wir schreiben. Jon Foreman, unser Texter, muss da oft auf einem schmalen Grad wandern. Du darfst nicht zu viel kodieren, aber auch nicht zu plump werden. Ich finde, er macht das großartig.
Sozialkritische wie auch philosophische Zitate findet man immer wieder in euren Texten. Trotzdem gebt ihr Lieder frei für Hollywoodfilme und WWE Wrestling. Paradox?
Shirley: Nein, ich finde das großartig! Klar ist es etwas komisch, wenn dein Song in einer Whirlpoolszene oder beim Wrestling gespielt wird, denn davon handelt er natürlich nicht. Aber wir machen Musik für die Masse und wollen uns nicht vor etwas verschließen.
Wenn du noch mal die Band wechseln müsstest, für wen würdest du gerne spielen?
Shirley: Radiohead! Ich bin kein Virtuose an der Gitarre, ich kann nicht richtig Gas geben, aber ich spiele das, was ich spiele, ganz gut. Und Jonny Greenwood ist einfach ein Held für mich, der musikalische Grenzen immer wieder erweitert. Da wäre ich gerne dabei.
28.05.2015
Original
Drew, ihr wurdet am Anfang eurer Karriere hauptsächlich als christliche Rockband verkauft, habt euch davon aber einige Zeit lang davon distanziert.
Drew Shirley: Diese Einstufung war nie unsere eigene Entscheidung. Christentum ist ein Glaube, kein Genre. Wenn du mich fragst: Ja, ich bin Christ, aber wir wollten nie Andersgläubige ausschließen. Dass wir christliche Festivals einige Zeit nicht besucht haben, hatte einfach terminliche Gründe. Mir ist weniger der Glaube des Publikums wichtig, als ihre Gedanken. Ich mag überlegte Leute, die merken, dass wir etwas zu sagen haben.
Hattet ihr je das Gefühl, dass euch diese religiöse Markierung behindert hat?
Shirley: Das nicht, die Leute waren immer sehr offen uns gegenüber. Aber wenn dein Glaube vor deine Kunst gestellt wird, wirst du erst einmal wegen des Glaubens kritisiert. Dabei versuchen wir nicht einmal, andere zu missionieren. Gute Lieder sind ehrliche Lieder, und die wollen wir schreiben. Jon Foreman, unser Texter, muss da oft auf einem schmalen Grad wandern. Du darfst nicht zu viel kodieren, aber auch nicht zu plump werden. Ich finde, er macht das großartig.
Sozialkritische wie auch philosophische Zitate findet man immer wieder in euren Texten. Trotzdem gebt ihr Lieder frei für Hollywoodfilme und WWE Wrestling. Paradox?
Shirley: Nein, ich finde das großartig! Klar ist es etwas komisch, wenn dein Song in einer Whirlpoolszene oder beim Wrestling gespielt wird, denn davon handelt er natürlich nicht. Aber wir machen Musik für die Masse und wollen uns nicht vor etwas verschließen.
Wenn du noch mal die Band wechseln müsstest, für wen würdest du gerne spielen?
Shirley: Radiohead! Ich bin kein Virtuose an der Gitarre, ich kann nicht richtig Gas geben, aber ich spiele das, was ich spiele, ganz gut. Und Jonny Greenwood ist einfach ein Held für mich, der musikalische Grenzen immer wieder erweitert. Da wäre ich gerne dabei.
28.05.2015