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Angeklagt wegen Steuerhinterziehung: Michael G. (52)
St. Pauli - Polizei und Steuerfahndung kamen mit hundert Mann - und sie fanden, wonach sie suchten!
Bei der Razzia im „Eros Center" an der Reeperbahn im März fielen den Beamten Akten, Computer und reichlich Dokumente in die Hände.
Das Finanzamt hat's gefreut...Am Montag startete der Prozess gegen Michael G., offiziell Betreiber des Riesen-Puffs (80 Zimmer, fünf Etagen).
Vorwurf: Der 52-Jährige soll unrichtige Einkommens-, Gewerbe- und Umsatzsteuererklärungen abgegeben, insgesamt vier Millionen Euro hinterzogen haben.Insbesondere soll er die Einkünfte, die er durch die vermieteten Zimmer an Prostituierte erlangt hatte, zu niedrig wiedergegeben haben. Allein dadurch sparte er laut Anklage drei Millionen Euro Steuern.
G. äußerte sich gestern nicht zu den Vorwürfen. Aber sein Verteidiger Norbert John, sieht die Aussichten des Mandanten nüchtern: „Es ist klar, dass kein Freispruch zu erwarten ist. Auch eine Bewährung ist unrealistisch."
Dennoch fordert der Milieu-Anwalt eine milde Strafe: „Die Zahl der Prostituierten im Laufhaus ist viel zu hoch angesetzt. Die Steuerschuld viel niedriger."Am 3. September geht der Prozess weiter, und vielleicht kommt es dann doch zu einer Verständigung, wenn der Angeklagte gesteht.
Dann allerdings würde sich die Vorsitzende Richterin brennend dafür interessieren, wer denn nun der wahre Puff-Pate ist...Unterdessen laufen die Geschäfte an der Reeperbahn 140 weiter - das „Eros Center" heißt jetzt allerdings „ Pink Palace".
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