Jeder zehnte Masterstudent geht für eine Zeit in die Ferne. Natürlich setzen sich die Hochschüler auch in den Hörsaal. Doch genauso wichtig sind die kulturellen Eindrücke, die sie sammeln. 

VON MELANIE CROYÉ 

Fast wie ein Popstar hat sich Sebastian Schuster an manchen Tagen gefühlt, wenn er in Kapstadt auf der Bühne stand und Jazz spielte. "Das kann man sich in Deutschland gar nicht vorstellen", sagt er wehmütig. Hierzulande kämen ein paar Musikliebhaber zu Jazzkonzerten, aber in Südafrika füllen sich die Clubs manchmal von ganz allein, das Publikum tanzt und feiert begeistert mit. "Es gibt eine unfassbare Musikbegeisterung in diesem Land", schwärmt Schuster.

Das zu erfahren war ein echter Bonus für den 28-Jährigen, der mit einem Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) nach Südafrika gereist war, um dort bei einem bekannten niederländischen Professor Jazz-Kontrabass zu studieren. Doch das Studium hat dem Musiker aus Stuttgart weit mehr gebracht: Die Musik hat ihm die Tür zur Kultur des Landes geöffnet.

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