Rustam Effendi ist früh aufgestanden. Der 40-Jährige hat heute Morgen ein Ziel: Er will Kopi Luak finden, den Katzenkaffee, der von der Wildkatze Luak gefressen, fermentiert und dann ausgeschieden wird. Nur etwa 15 Minuten von seinem Haus entfernt ist eine Stelle, an der die Wildkatzen sich gerne aufhalten. Ein Urwaldriese liegt da am Hang - längst gefällt, gut vier Meter im Durchmesser, aber die Holzfirma hat ihn damals einfach liegen lassen. Rustam balanciert den moosbewachsenen Stamm entlang zu der bestimmten Stelle ganz unten. Und er hat Glück: Zwei große Haufen fermentierten Kaffees liegen da. Sein Wert erhöht sich immens, wenn die Bohnen durch den Magen der Wildkatzen gewandert sind.
Rustam hatte sich alles so schön ausgemalt, als er vor drei Jahren sein Erspartes nahm und dem alten Kaffeebauern Parudiam in der Bergregion Merangin im Westen der indonesischen Insel Sumatra für umgerechnet etwa 10.000 Euro seine sieben Hektar große Kaffeeplantage abkaufte. Rustam war zuvor Fischer, doch die Geschäfte liefen schlecht und der Jobwechsel sollte mehr Chancen für die Ausbildung der beiden Söhne bringen. Was Rustam nicht wusste: Das Land, in das er all seine Hoffnungen setzte, liegt am Rand des Kerinci-Seblat-Nationalparks, der nun ausgeweitet werden soll.
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