Das Provinznest Fort McMurray beschert Kanada einen gewaltigen Wirtschaftsboom. Im Sand unter den Urwäldern des Bundesstaats Alberta liegen die zweitgrößten Ölvorkommen der Welt. Der Westen entdeckt hier sein Saudi-Arabien, ohne Despoten und Konflikte.
Eigentlich müsste Melissa Blake die glücklichste Bürgermeisterin der Welt sein. Sie steht am Fenster ihres Büros im siebten Stock des Rathauses, sie ist 36, Sommersprossen im Gesicht, die Haare lang und rot, sie schaut auf ihre noch immer eingeschneite Stadt.
Fort McMurray liegt zwischen zwei bewaldeten Hügeln, genau da, wo der Clearwater River in den Athabasca River fließt. Es gibt ein Dutzend rechtwinklig angelegter Straßen, einen Wal-Mart und Parkplätze voller Geländewagen. Manchmal liegt ein Hauch von Petroleum in der eisigen Luft, der Duft des Geldes.
Fort McMurray ist auf Öl gebaut. Die zweitgrößten Ölreserven der Welt liegen hier, 174 Milliarden Barrel, nur Saudi-Arabien hat mehr.
Vor zehn Jahren galt der Ort als Ende der Welt, ein verlorenes Nest mit 30 000 Einwohnern im nördlichsten Zipfel des Bundesstaats Alberta, umgeben von nichts als Wäldern und Hügeln, im Winter bis zu minus 40 Grad kalt.
Heute ist Fort McMurray das Zentrum des größten Booms, den Kanada je erlebt hat - in den vergangenen Jahren wuchs die Wirtschaft der Provinz Alberta meist zweistellig, heute trägt sie zwei Drittel des Wachstums von ganz Kanada. Die Einwohnerzahl von Fort McMurray hat sich auf 75 000 mehr als verdoppelt.
Plötzlich scheint die Stadt in den Mittelpunkt der Welt gerückt zu sein, ein neues Klondike, ein Sehnsuchtsort für Goldsucher und Geschäftemacher. Die Leute nennen es "Fort McMoney". Das klingt wie ein großer Wunsch und eine Verwünschung zugleich.
Bürgermeisterin Blake ist zur Wahl angetreten, weil sie etwas für ihre Stadt tun wollte, aber nun ist sie mitten in die Weltpolitik geraten. Es geht um Amerikaner und Chinesen, die um Öl wetteifern, es geht um das ganz große Geschäft. Das sind Kräfte, denen sich auch eine Bürgermeisterin nicht entgegenstellen kann. Der Westen entdeckt hier gerade sein eigenes Saudi-Arabien, ein Land aus Öl, das ihn unabhängiger machen soll von Despoten und den Konflikten des Nahen Ostens. Und Melissa Blake kann nur zusehen, wie ihre Stadt überschwemmt wird mit Menschen und Geld.
Alle sind verrückt nach dem Sand, Ölsand, braun und schlammig, der hier tief im Erdreich liegt, auf einer Fläche so groß wie Griechenland. Seit Jahrmillionen liegt dort Öl, aber es fließt nicht aus dem Boden wie in der Wüste, es muss mühsam aus dem Sand gewonnen werden. Dafür braucht man Trennungsanlagen, gewaltige Fabriken, die sehr teuer sind und für die sich deshalb lange niemand interessierte.
Als Melissa Blakes Eltern 1982 nach Fort McMurray zogen, gab es hier schon einmal
einen Ölboom, aber er verpuffte schnell - als der Ölpreis nach der großen Krise in den Siebzigern wieder sank, lohnte sich der Abbau nicht mehr. Diesmal ist alles anders. Seit der Ölpreis bei 60 US-Dollar pro Barrel liegt und seit viele sich fragen, wie lange die alten Quellen noch sprudeln, will die ganze Welt Öl aus Kanada, diesem stabilen, freundlichen Land.
Melissa Blake ringt sich ein gequältes Lächeln ab. Sie ist Bürgermeisterin einer Stadt, die so schnell wächst, dass das ganze Land neiderfüllt auf sie blickt, aber das ist nicht nur ein Glück, es ist eine Herausforderung.
Sie zieht sich ihren schwarzen Mantel über, fährt mit dem Aufzug in die Garage und steigt in ihren schwarzen Geländewagen. Sie will ihre Stadt zeigen, von der sie behauptet, sie sei der schönste Ort auf der Welt.
Die Fahrt geht vorbei an Tim Horton's Coffeeshop. Die Autos stehen hier schon morgens um fünf in einer langen Reihe vor dem Drive-in-Schalter, manche warten eine Dreiviertelstunde auf ihren Kaffee. Alles ist knapp hier, sagt sie, Straßen, Ärzte, Personal, sogar Coffeeshops. Die Stadt ist gepflastert mit Schildern, auf denen "Help wanted" steht, und weil Arbeitskräfte rar sind, zahlen Läden wie Tim Horton's 15 kanadische Dollar pro Stunde und mehr.
Dann geht es auf den Highway 63, die einzige Straße, die Fort McMurray mit der Außenwelt verbindet. 450 Kilometer im Süden liegt Edmonton, die nächste große Stadt, im Norden liegen die Ölfelder. Riesige Sattelschlepper fahren die Straße hoch, sie transportieren Beton- und Stahlteile, die dort oben zusammengesetzt werden zu Ölfabriken. Mehr als hundert Milliarden US-Dollar wollen die Konzerne investieren und die Förderung in den kommenden Jahrzehnten von 1,1 Million Barrel täglich auf bis zu 11 Millionen steigern.
Die Bürgermeisterin nimmt die nächste Ausfahrt, eine neue, breite Straße führt auf die Hügel. Hier breitet sich die Stadt scheinbar ins Unendliche aus, Tausende kleine Häuser, die alle gleich aussehen. Zweistöckig, dünne Holzwände, hell gestrichen, eine Veranda. So eng aneinandergebaut, dass Nachbarn sich durch das Fenster die Hand reichen können. Wo eben noch nichts war, steht morgen ein ganzer Stadtteil.
Jedes Haus hier kostet mindestens 500 000 Dollar, weil es einfach nicht genug davon gibt. Fort McMurray hat die höchsten Immobilienpreise Kanadas.
Melissa Blake fährt schneller, durch Siedlungen, die nirgendwo anfangen und nirgendwo aufhören. Die Experten sagen, in zehn Jahren werde ihre Stadt 200 000 Einwohner haben. Sie braucht 1600 Häuser pro Jahr, eine Wasseraufbereitungsanlage, Straßen und Straßenarbeiter.
Natürlich ist kein Geld für all diese Dinge da, die Abgaben der Ölfirmen gehen an die Provinzregierung in Edmonton. Eigentlich möchte sie ihre Stadt gestalten, aber sie hat nur sehr wenig Macht. Sie hat die Ölkonzerne gebeten, keine neuen Produktionsanlagen mehr zu bauen, solange die Infrastrukturprobleme nicht gelöst sind, aber die staatliche Aufsichtsbehörde hat gerade wieder ein Sieben-Milliarden-Dollar-Projekt bewilligt.
Weil es in der Stadt keine bezahlbaren Unterkünfte gibt, bringen die Firmen ihre Arbeiter in Camps neben den Fabriken unter. Die vielen Männer, die da draußen in Containern sitzen, sind den Einwohnern von Fort McMurray nicht geheuer. Niemand weiß genau, ob es 10 000 oder 20 000 Menschen sind. Die Bürgermeisterin nennt sie "die Schattenbevölkerung".
Der Highway 63, die Straße des Geldes, führt in einer geraden Linie nach Norden, durch den Urwald aus Fichten und Kiefern, der weite Teile Kanadas bedeckt. Es ist borealer Wald, einer der nördlichsten Waldtypen der Erde, Kälte und Dunkelheit können ihm nichts anhaben. Darunter liegen 141 000 Quadratkilometer Ölsand, die der Staat in Claims aufteilt, wie zu Zeiten des Goldrauschs. Überall sieht man abgeholzte Flächen, Pipelines, Fackeltürme.
40 Kilometer nördlich der Stadt steht das "Millennium Camp", ein kleines Dorf aus grauen Containern. Hier lebt die Schattenbevölkerung.
Kyle Doherty stapft durch den Schnee. Er trägt eine schmutzige blaue Latzhose, hat breite Schultern und im Jungengesicht einen dünnen rötlichen Bart. Seine Schicht hat zehn Stunden gedauert, es ist eine Plackerei, aber Doherty ist glücklich - er ist reich.
Der 23-Jährige ist Schweißer, und er verdient 120 000 kanadische Dollar im Jahr, umgerechnet fast 80 000 Euro.
Er sagt, es sei Wahnsinn hier, und deutet auf die Container und die Bäume, hinter denen die Ölfabrik der Firma Suncor liegt. Doherty stammt aus Toronto, Kanadas größter Stadt, wo er nicht einmal ein Drittel verdient hat. Jetzt lebt er 2600 Kilometer entfernt von zu Hause, ein moderner Goldschürfer. Es gibt Zehntausende wie ihn, und sie kommen aus der ganzen Welt.
Das Zimmer im Haus seiner Eltern hat Doherty eingetauscht gegen eine Zelle im Containerblock PP, zwei mal drei Meter groß, mit einem Bett und einem Spind für seine Kleidung. Auf dem Tisch stehen ein Fernseher und eine Playstation 2, daneben ein gerahmtes Foto seiner Eltern.
"Es ist schon okay hier", sagt er, "sie geben dir alles umsonst und legen dir riesige Steaks auf den Teller. Sie machen sogar das Bett für dich." Doherty arbeitet für eine Firma, die Pipelines verlegt. Um fünf Uhr morgens steht er auf, ein Bus bringt ihn aufs Werksgelände, dort schweißt er Rohre zusammen, 24 Tage dauert die Schicht, danach gibt es vier Tage Pause. Fünf Jahre will der junge Schweißer das mitmachen, dann will er nach Toronto zurückkehren und eine Familie gründen. "Hier oben kann niemand leben", sagt er, "wir sind zum Geldmachen hier."
Zehn Kilometer weiter nördlich führt der Highway 63 erst über einen kleinen Hügel. Dahinter liegt die Fabrik.
Inmitten einer endlosen abgeholzten, schneebedeckten Ebene ragt sie in die Höhe wie eine futuristische Stadt, wie ein Organismus, tausend Lichter flirren, Gasflammen steigen aus gewaltigen Türmen, Kamine erheben sich wie Wolkenkratzer. Es ist ein labyrinthisches Gebilde aus ineinander verschlungenen Rohren. Weiße Dampfsäulen steigen schräg zum Himmel. Tankstellenduft hängt in der Luft. Das Werk von Syncrude steht da wie eine einzige Antithese zum Ende des Ölzeitalters.
Es ist die größte Ölsandanlage der Welt, in Betrieb seit 1978. Derzeit produziert sie 360 000 Barrel Öl pro Tag. Damit deckt Syncrude 13 Prozent des kanadischen Ölbedarfs. Die Firmenchefs glaubten schon an Ölsand, als die Weltkonzerne noch lachten über diesen feuchten Dreck, der aus dem Boden gekratzt werden muss.
Die Mine von Syncrude ist eine Mondlandschaft, drei mal vier Kilometer weit, ein Loch in der Erde, hundert Meter tief. Die größten hydraulischen Bagger und Muldenkipper der Welt sehen winzig aus darin. 40 Meter dick liegt der Ölsand unter der Erde, die Bagger tragen ihn schichtenweise ab, 100 Tonnen kann eine Schaufel greifen. Transporter, die größer sind als ein Haus, schaffen die Ladung im Schritttempo zu den Anlagen, die in komplizierten Prozessen den Sand vom Öl trennen.
Erst wird der braune Ölsand in riesigen Waschmaschinen mit heißem Wasser und Lauge durchmischt, dabei zerlegt er sich in seine Bestandteile, und eine zähflüssige schwarze Masse trennt sich ab: Bitumen, eine Art Pech. Das Bitumen wird erhitzt, Kohlenwasserstoffe spalten sich ab, schließlich wird Schwefel entzogen. Am Ende sprudelt goldenes flüssiges Rohöl durch die Pipelines, "Syncrude Sweet Blend" genannt. Nun wird es durchs ganze Land und bis in die USA gepumpt, um in Raffinerien Benzin, Diesel oder Kerosin daraus zu machen.
Der Mensch presst der Erde dieses letzte Quentchen Öl mit Gewalt ab. Er rodet den borealen Nadelwald, er legt die Moore trocken, er pflügt die Erde um. Um aus zwei Tonnen Sand ein Barrel Öl zu gewinnen, benötigt man mindestens zwei Barrel Wasser, und so wird der Athabasca River zum Rinnsal in einem viel zu mächtigen Bett.
Die Ölsandanlagen verbrauchen jedes Jahr mehr als doppelt so viel Wasser wie die Großstadt Calgary. Für jedes Barrel Öl, das sie gewinnen, strömen 80 Kilogramm Treibhausgase in die Atmosphäre - dreimal so viel wie bei der herkömmlichen Ölförderung.
Umweltschützer halten das für eine ökologische Katastrophe. Die Firma Syncrude sagt, die Umwelt sei ihr trotzdem wichtig. Auf ihren Wiesen weidet eine firmeneigene Bisonherde. Auf dem leergeschaufelten Boden hat der Konzern ein paar Hektar Wald anpflanzen lassen. Aber der neue Wald sieht nicht aus wie der alte.
Fred McDonald kannte diesen Wald, als er noch heil war. Als er ein Kind war, lebte er mit seiner Familie im Sommer am Ufer des Athabasca in einem Zelt - so, wie die Indianer hier schon immer gelebt hatten. Sie stellten Fallen auf, aßen das Fleisch der Tiere und verkauften die Felle an die Weißen. Es gab keine Dörfer, keine Städte.
Als Kind lernte Fred McDonald, dass man mit Ölsand Kanus abdichten kann. Er ahnte nicht, dass er einmal in einer Fabrik arbeiten würde, die Ölsand wäscht, und dass diese Fabrik ihm fast die Seele rauben würde.
Er entstammt dem Volk der Woodland Cree, ist jetzt 49, trägt eine Baseballmütze und hat ein freundliches Gesicht mit Kinnbart, die grauen Haare sind zum Zopf gebunden. Er sitzt im Großen Saal des Business Centre von Fort MacKay, 65 Kilometer nördlich von Fort McMurray.
Fort MacKay ist ein Reservat, errichtet am Ufer des Athabasca, der gefroren unter stahlblauem Himmel liegt. Farbige Holzhäuser stehen unter Kiefern im Schnee. Etwa 500 Menschen leben hier.
In der Ferne steigen Dampfsäulen auf. Das Reservat ist umringt von den Ölanlagen, und darum ist es reich. Im vergangenen Jahr machten die Firmen des Stammes 300 Millionen Dollar Umsatz mit den Ölkonzernen, dieses Jahr werden es 700 Millionen sein. Sie pflanzen neue Bäume, kochen Essen für die Camps, fahren die Arbeiter in Bussen herum. Gerade verhandeln sie über ein Milliarden-Joint-Venture mit Shell. Sie werden der erste Stamm sein, der sein eigenes Land als Ölproduzent ausbeutet. Der Chief will es so.
Deswegen kann sich der Stamm dieses schöne neue Business Centre leisten, mit großzügigen Glasfronten und einer Kuppel aus edlem Holz. Darunter sitzt Fred McDonald und sagt: "Viele unserer Ältesten finden es schrecklich, dass die Natur zerstört wird und dass man die Fische aus dem Fluss nicht mehr essen kann."
Manchmal stinkt es bestialisch da draußen. Bei einem Stamm im Norden hat ein Arzt eine Häufung einer seltenen Krebsart festgestellt. Das ist unheimlich. Auch Fred McDonald vermisst die alte Lebensweise, aber es ist schwierig, sagt er, Menschen passen sich an, es passiert überall.
1965 bauten die Weißen in Fort McMurray die erste Brücke über den Fluss. Zwei Jahre später eröffnete die Firma Suncor die erste Ölsandfabrik. Fred McDonald gehörte zu der Crew, die 1978 die Fabrik von Syncrude in Betrieb nahm. Er verlegte Pipelines, arbeitete zwischen dem Gewirr von Rohren, und wenn irgendwo etwas kaputtging, reparierte er es. Er blieb zehn Jahre, verdiente viel Geld, aber er begann zu saufen. Er sagt: "Ich war innerlich gestorben." Er kündigte, reiste um die Welt und wurde schließlich Künstler. Seine Antwort auf den Zusammenprall von alter Kultur und neuer Zeit besteht darin, dass er Bilder malt.
Manche seiner Bilder hängen hier im Saal, sie leuchten in warmen Farben und sind voller indianischer Symbole, Wölfe, Feuer, Sternenhimmel. Eines zeigt indianische Ölarbeiter zwischen einem unberührten Fluss und einem Minenfahrzeug. Der Maler sagt, es zeige, dass die Indianer die Tradition ehrten und doch in die Zukunft schauten.
Viele Ölfirmen haben seine Bilder gekauft, 10 000 Dollar das Stück, sie hängen in Foyers und Konferenzsälen. Er weiß, dass die Firmen das tun, um ihr Image aufzubessern, aber er hofft, dass seine Bilder eine Wirkung auf das Unbewusste entfalten und dass sie die Menschen in den Vorstandsetagen dazu bringen, an die Natur zu denken.
Es ist Nacht in Fort McMurray, im siebten Stock des Rathauses, im Büro der Bürgermeisterin, brennt noch Licht.
Die Straßen sind leergefegt. Es gibt ein paar Bars, einen Stripclub am einen Ende der Franklin Avenue und einen Stripclub am anderen Ende. Im Branchenverzeichnis gibt es zehn Seiten mit Telefonnummern von Escort-Girls.
Die Leute sagen, das Verhältnis von Männern zu Frauen sei sieben zu eins, die Wahrheit liegt näher bei zwei zu eins, aber das ist immer noch deprimierend genug. Deshalb ist das "Showgirls" so voll in dieser Nacht, voller Ölarbeiter mit Taschen voller Geld, aber weit weg von zu Hause. Sie werfen einer Frau Münzen zu, die sich Amber Stone nennt und sich nackt um eine Stange schlingt.
Melissa Blake, die Bürgermeisterin, sitzt in ihrem Büro und brütet auch jetzt noch über die Probleme ihrer Stadt. Sie denkt an Kinderbetreuung, an das neue Sportzentrum, an Einkaufszentren. An die kleinen Dinge. Sie weiß, dass es eigentlich um größere Dinge geht.
Amerikanische Kongressabgeordnete besuchen jetzt Fort McMurray, sogar Dick Cheney, der Vizepräsident, hat sich angekündigt. Sie wollen den Ort sehen, der in den nächsten Jahrzehnten ihre Ölversorgung sichern soll. Und die Chinesen bauen im Norden eine eigene Ölfabrik, sie werden die Einzelteile in Asien fertigen, mit Schiffen in die Arktis fahren, umladen, den Athabasca hinunter, um sie hier zusammenzubauen. Auch China braucht für sein Wachstum immer mehr Öl.
"Wir haben die Energie, und die anderen brauchen sie", sagt Melissa Blake. "Wir sind die Hauptstadt der Energie." Und diese Hauptstadt braucht Infrastruktur und Lebensqualität, und Melissa Blake will dafür kämpfen.
Sie sagt, Fort McMurray brauche jetzt Führung. MATHIEU VON ROHR
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