Was heißt es, ein Mann zu sein? Die Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten. Es kommt drauf an, wen man fragt. Und wann. Und wo. Denn die Zeiten, in denen Männer als das starke Geschlecht galten und in allen gesellschaftlichen Sphären dominierten, sind vorbei. Wir leben in einer Gesellschaft von neuen und wechselnden Rollenverhältnissen, immer lauter werdenden Forderungen nach Gleichberechtigung, öffentlichen Debatten über Feminismus und toxische Männlichkeit und stark divergierenden männlichen Vorbildern – vom queeren Moderator und Autor Riccardo Simonetti bis zum AfD-Europapolitiker und selbsternannten Dating-Experten Maximilian Krah. Und dann wären da noch die kulturellen Unterschiede, die jeweils andere stereotype Vorbilder auf den Plan rufen und dominieren lassen. Kein leichtes Unterfangen also für männliche Heranwachsende, von denen erwartet wird, dass aus ihnen eines Tages mal richtige Männer werden sollen. Ganz gleich, ob sie aus Europa oder Südamerika kommen, denn: "Zum Mann werden zu müssen, ist eine Herausforderung, die uns überall verfolgt: in jeder Kultur, in jedem Land, in jeder Stadt."