Als Wolfram Lotz im Sommer 2017 mit seiner Frau und den beiden kleinen Kindern in ein Dorf im Elsass zieht, weil seine Frau dort einen Job angenommen hatte, war für ihn klar, dass er etwas tun musste. Um am Leben zu bleiben. Vom Dorfleben bereits in der Kindheit schwer traumatisiert, sich mitten in einer persönlichen Krise befindend und voller Angst vor einem innerlichen Absterben setzt sich der Autor an seinen Laptop und schreibt. Beginnend am 8. August, ein Jahr lang, jeden Tag, von morgens bis spät in die Nacht. Ein "Total-Tagebuch" quasi, wie er es nennt. Kein abendlicher Recap, wie es in Tagebüchern üblich ist. Sondern die ganze Zeit (mit)schreiben. Alles aufsaugen und auf Papier bringen. Entstanden sind so knapp 3000 Seiten, bestehend aus unterschiedlich langen Notizen zu jedem einzelnen Tag. Dann löscht er sein Werk. Weil er aber die ersten 900 Seiten an einen Freund gemailt hatte, blieb zumindest der erste Teil erhalten. Und so erscheint Ende April 2022 die "Heilige Schrift I" im S. Fischer Verlag.
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