Der Chef fotografiert sie im Bikini, der Kollege will sich ein Hotelzimmer teilen: Immer wieder erleben Frauen in der Werbebranche Sexismus. Acht von ihnen erzählen.
Acht Frauen aus der Werbebranche haben ZEIT ONLINE in ausführlichen Gesprächen von ihren Erlebnissen mit Sexismus berichtet. Fast alle der Frauen, die zwischen 25 und 35 Jahre alt sind, haben die Vorfälle bei ihren Arbeitgebern thematisiert - mit unterschiedlichen Konsequenzen. Oft arbeiten die Gesprächspartnerinnen nun in anderen Branchen. Die folgenden Protokolle enthalten teilweise Schilderungen von sexualisierter Gewalt. Diese zu lesen, kann für Betroffene retraumatisierend sein.
"Im Jahr 2017 habe ich im Wintersemester ein Praktikum bei einer bekannten Werbeagentur gemacht. In meiner zweiten Woche dort gab es am Freitagabend eine kleine Feier. Ich war zu dem Zeitpunkt 25 Jahre alt. Ich habe mich an dem Abend mit einem älteren Kollegen unterhalten. Der war etwa 50 und stand in der Hierarchie weit über mir. Ich habe erzählt, dass ich einen Freund habe und der ältere Kollege und ich haben darüber gesprochen, dass meine Eltern ungefähr genauso alt sind wie er.
Irgendwann im Laufe des Abends standen wir hinter einer Wand, sodass uns niemand sehen konnte. Plötzlich hat er mich an die Wand gedrückt, mir an die Brust gefasst und versucht, mich zu küssen. Zuerst war ich wie erstarrt. Er hat mich bedrängt und immer weiter gemacht. Irgendwann konnte ich mich rauswinden und fliehen. Nichts an der Situation war missverständlich. Es war völlig klar, dass ich das nicht will. Später hat er dann noch versucht, mich zu überreden, mit ihm zu koksen. Das habe ich nicht gemacht.
Bei einem betriebsinternen Oktoberfest hatte ich ein Dirndl an und saß eine Weile am Empfang. Als der Kollege kam, hat er mir auf die Brüste gestarrt und gesagt, dass er sich schon darauf freut, mich nachher in dem Outfit wiederzusehen. Später am Abend hat er mich dann regelrecht verfolgt.
In der Woche darauf habe ich gehört, dass sich andere Kolleginnen und Kollegen über ihn unterhalten haben. Es hieß, er verhalte sich häufiger so, auch bei anderen Frauen. Daraufhin habe ich mich einer Kollegin anvertraut. Sie hat mir geraten, lieber nichts zu sagen, weil man nicht wisse, was dann passiere.
Ein anderer Kollege, der gemerkt hat, dass ich mich dem Mann gegenüber sehr abweisend verhalte, hat mich etwas später dann ermutigt, das öffentlich zu machen. Durch seine Unterstützung habe ich mich schließlich meiner Chefin anvertraut. Sie hat zunächst in meinem Namen mit der Personalabteilung gesprochen. Aber natürlich musste ich dann trotzdem mehrere Male alles noch mal erzählen. So eine Geschichte mehrfach vor fremden Menschen wiedergeben zu müssen, ist eine sehr unangenehme Erfahrung. Ich hatte total Angst, dass sie für immer an mir klebt und mir Nachteile bereitet.
Die Geschäftsführung hat sehr gut reagiert und das Verhalten des Mannes aufs Deutlichste verurteilt. Außerdem wurde gefragt, was ich mir wünsche. Ich wollte, dass er mich nicht mehr anspricht und sich mir nicht mehr nähert. Das wurde respektiert und umgesetzt. Er wurde nicht zur Weihnachtsfeier eingeladen und durfte freitags nicht mehr zum Feierabendbier kommen. Damals wollte ich allerdings nicht schuld daran sein, seine Existenz zu zerstören, darum habe ich von weiteren Maßnahmen abgesehen. Heute würde ich es anders machen und fordern, dass er freigestellt wird, und über juristische Schritte nachdenken."
"Ein Vorgesetzter sagte zu mir, ich solle an der Stange tanzen"
"Vier Jahre lang war ich Pressereferentin bei einem Audiovermarkter in einer norddeutschen Großstadt. Vor einem Jahr habe ich gekündigt, weil mich der dauernde Sexismus in diesem Unternehmen so sehr gestört hat. In der Chefetage waren nur Männer, Männer, Männer. Aufsichtsrat: Männer. Geschäftsführung: Männer. Selbst die Frauen in diesem Unternehmen haben sexistische Witze gemacht. Ich glaube, das passiert irgendwann, wenn Sexismus einfach alltäglich ist.Ein Beispiel: Ich habe ein Event ausgerichtet. Als ich mit meinem Vorgesetzten und anderen Männern an einem Tisch saß, sagte der Vorgesetzte vor allen anderen zu mir, ich solle doch an der Stange tanzen. Die Herren haben natürlich alle gelacht. Nach der Arbeit, wenn Alkohol getrunken wurde, wurde es noch schlimmer. Meine Chefin hat sich zum Beispiel regelmäßig von einem Kollegen vor allen Augen an die Brüste fassen lassen. Oder ein anderer sagte an einem Tisch voller Leute zu mir: 'Zeig mal deine Nippel.' Noch eine Situation: Ich habe ein Lineal gesucht und meinte: 'Ich muss mal was nachmessen.' Natürlich hat irgendwer geantwortet: 'Ich habe hier was, das ist 18 Zentimeter lang.'
Bei einem anderen Event sollten wir Hostessen aussuchen. Eine Männerrunde, eine Kollegin und ich. Es war die Kollegin, die dann gesagt hat: 'Da ist eine Brünette, da ist eine Blondine, da ist für jeden was dabei.' Ich glaube, dass der Sexismus auch von den Frauen kam, hat mich am meisten fertiggemacht. Ich habe in solchen Situationen oft schweigend den Raum verlassen, weil ich das nicht ertragen habe. Irgendwann bin ich zur Geschäftsführung gegangen und habe gesagt: 'Leute, wir müssen etwas tun.' Die Reaktion war, man könne ja vielleicht jemanden engagieren, der den Frauen helfen könne, mit dem Sexismus besser umzugehen. Ich dachte nur: Wow. Cooler Ansatz. Danke für nichts.
Meine Entscheidung zu gehen fiel, als ein externer Fotograf nach einer Veranstaltung seine Rechnung geschickt hat und in der zugehörigen Mail schrieb, dass ihm aufgefallen sei, dass sich zwei Kollegen sehr sexistisch über eine Kollegin geäußert hatten. Ich habe die Mail an meine Chefin weitergeleitet, aber es kam nie etwas zurück.
Das Krasse ist: Seit ich von der Werbebranche in den sozialen Bereich gewechselt habe, hat sich mein Image komplett verändert. Plötzlich bin ich nicht mehr die anstrengende Emanze, die Zicke oder die unangenehme, unangebrachte, unbequeme Feministin, bei der regelmäßig alle Männer die Augen verdrehen, wenn sie was sagt. Dort, wo ich jetzt arbeite, ist Respekt gegenüber Frauen einfach eine Selbstverständlichkeit."
"Wenn ich nichts sage, wird er so was immer und immer wieder machen"
"Am schlimmsten war es bei einer Mediaagentur, bei der ich ein paar Jahre lang gearbeitet habe. Das komplette Management bestand bis auf eine Frau ausschließlich aus Männern. Es gab sehr viel verbalen Sexismus. Dort ist es mehr als einmal passiert, dass ich und andere Kolleginnen aufgefordert wurden, mit zum Kunden zu kommen, obwohl wir an dem Projekt, um das es ging, gar nicht beteiligt waren. Die Begründung: Wir brauchen eine Quotenfrau. Sieht besser aus.Irgendwann wurde ein Mann eingestellt, dem bereits ein entsprechender Ruf vorauseilte. Er kam aus einer anderen Agentur zu uns und wurde bei uns einer der Geschäftsführer. Eine Kollegin schrieb ihm eine E-Mail mit einer Idee. Er schrieb zurück: 'Super Idee. Ich nehme mal J. mit in CC. Diese Woche sind wir allerdings beide im Urlaub.' Und dann in Klammern: 'Let's start the rumors. Hahaha.'
Der Kollege ist deutlich älter als ich. Ich habe mich richtig geekelt. Ich will nicht, dass jemand so etwas in einer E-Mail schreibt. Ich habe die E-Mail an die Personalabteilung weitergeleitet. Aber es ist nichts passiert. Drei Monate später habe ich dann wieder eine E-Mail von diesem Kollegen bekommen. Und zwar sonntagnachts um kurz vor Mitternacht. Mit dem Betreff: 'Das besorgen wir dir zu deinem Geburtstag.'
Ich habe die E-Mail aufgemacht. Angehängt war ein Foto mit Buchstabenballons, die das Wort ANAL bildeten. Darunter stand: 'Keine Ahnung, wann dein Geburtstag ist. Aber das werden wir dir besorgen.' Ich habe dann mehrere Tage über diesen Vorfall nachgedacht und irgendwann wusste ich: Wenn ich nichts sage, wird er so was immer und immer wieder machen. Also habe ich wieder eine E-Mail geschrieben, diesmal an die Personalchefin und an meinen Vorgesetzten. Mein Vorgesetzter war total erschüttert und hat mir geraten, mich an den CEO des Unternehmens zu wenden. Das habe ich getan.
Es hat keine zwei Minuten gedauert, da rief mich der CEO an. Wir haben lange telefoniert und er ist mit der Sache gut umgegangen. Der Mann, der mir die E-Mail geschickt hatte, wurde entlassen. Aber es wurde firmenintern nicht kommuniziert, weshalb. Stattdessen hieß es: aus familiären Gründen. Das fand ich enttäuschend. Denn im Grunde hätte man diese Geschichte auch gut nutzen können, um in einem größeren Rahmen über Sexismus zu sprechen.
Ich hatte sogar angeboten, mich vor alle Mitarbeitenden der Agentur zu stellen und darüber zu berichten. Ich hätte gerne meine Kolleginnen dazu ermutigt, den Mund aufzumachen, wenn ihnen so was passiert. Stattdessen wurde ich gebeten, das Thema firmenintern nicht weiter breitzutreten. Das hat mich nachhaltig enttäuscht. Der Mann ist jetzt nämlich bei einer anderen Agentur angestellt, so als sei das alles nie passiert."
"Die Geschäftsführer haben mich im Bikini fotografiert"
"Seit ich im dritten Semester meines Bachelorstudiums ein Praktikum in einer Agentur gemacht habe, arbeite ich in der Werbebranche. Ich habe schon alles Mögliche gemacht: Marketing, Projektmanagement. Accountmanagement, Kundenberatung. Und ich habe viel Sexismus erlebt.Ein Beispiel, das ich besonders eklig fand, geschah in einer Kreativagentur. Die beiden Geschäftsführer sind bekannt in der Branche. Alle wichtigen Positionen sind mit Männern besetzt. Die Frauen machen Accountmanagement, Controlling und Projektmanagement. Die Männer sind in der Geschäftsführung und in der Kreation.
Irgendwann gab es ein Sommerfest und es hieß: Bringt Badesachen mit. Ich war noch sehr jung, 23 Jahre vielleicht. Und ich habe mir nichts dabei gedacht. Die Agentur hatte ein Boot gemietet und wir sind rausgefahren. Ich bin schwimmen gegangen. Als ich aus dem Wasser kam, haben die Kollegen Fotos von mir im Bikini gemacht. Auch die Geschäftsführer haben mich fotografiert. Am Abend haben sie die Bilder dann auf ihrer privaten Facebook-Seite geteilt. In den Kommentaren standen so Sachen wie: 'Ich weiß schon, was eure Einstellungskriterien sind.' Ich habe natürlich sofort darum gebeten, dass sie die Bilder löschen. Aber warum machten sie das überhaupt?
Als anderthalb Jahre später der Hashtag MeToo aufkam, haben sich die Geschäftsführer öffentlich als große Feministen inszeniert."
"Wir haben uns extrem reingehängt, aber es hat nichts genützt"
"Ich habe im Jahr 2019 als Junior Art Direktorin bei einem Tochterunternehmen einer Netzwerkagentur angefangen. Wir waren zwei Junior Art Direktorinnen und ein Junior Art Direktor. Meine Kollegin hatte viele Jahre Berufserfahrung und ich auch einige. Der männliche Kollege hatte keinerlei Berufserfahrung. Trotzdem war es vollkommen selbstverständlich, dass er derjenige war, der gefördert wurde. Er durfte bei jedem Pitch mitmachen. Wir nicht. Und er hat netto fast 200 Euro pro Monat mehr verdient als wir. Ich hatte gehört, dass es so was gibt. Es dann plötzlich selbst zu erleben, hat mich echt schockiert.Als Junior Art Direktorin in der Werbebranche will man Karriere machen. Sonst sucht man sich das nicht aus. Aber es bestand einfach null Interesse daran, uns Frauen voranzubringen. Wir haben uns extrem reingehängt. Aber es hat nichts genützt. Mittlerweile habe ich gekündigt. Nach meiner Kündigung wurde ich sofort aus allen großen Projekten abgezogen. Trotzdem wurde ich gegenüber dem Kunden weiterhin als Mitarbeiterin aufgeführt. Als meine Kollegin gefragt hat, warum ich da immer noch stehe, hieß es, man müsse die Frauenquote gegenüber dem Kunden ein bisschen erhöhen.
Als der Sexismusvorwurf bei Scholz & Friends öffentlich wurde, hatte die Geschäftsführung total Angst, dass bei uns auch irgendwas auffliegt. In der Konsequenz gab es dann Female-Leadership-Seminare, die wir besuchen konnten. Frauen durften also Gespräche mit anderen Frauen führen. Das ist schön, aber das ändert absolut gar nichts an den sexistischen Strukturen.
Mittlerweile kümmere mich bei einem anderen Unternehmen um das Marketing. Dort habe ich bereits in den ersten drei Wochen mehr Wertschätzung erfahren als in den zwei Jahren, in denen ich in der Werbebranche war."
"Niemand wollte sich eingestehen müssen, dass es ein strukturelles Problem gab"
"Ich habe gut zehn Jahre in der Werbebranche gearbeitet und war bei mehreren Agenturen. Netzwerkagenturen, inhabergeführte Agenturen, preisgekrönte Kreativagenturen, Digitalagenturen. Es war alles dabei. Sexismus habe ich überall erlebt, vor allem Alltagssexismus, über den nicht weiter nachgedacht wird. Es gibt in der gesamten Branche keine ethischen Standards, an denen man Fehlverhalten messen könnte. Hinzukommt: Das ist eine Branche, in der es im Grunde ausschließlich um Einfluss und Aufmerksamkeit geht. Das ist die Ware, die es zu verkaufen gilt. Auch intern ist Aufmerksamkeit eine knappe Ressource, um die gekämpft wird. So eine Branche belohnt starke Charaktere, die ihr Ding durchziehen.Ich will ein Beispiel erzählen, das vor mehreren Jahren passiert ist. Ich sollte gemeinsam mit einer größeren Gruppe aus der Agentur auf ein Filmfestival fahren. Darunter war auch ein neuer Geschäftsführer. Zuvor waren wir gemeinsam auf einer Veranstaltung. Es war nicht mal spät, vielleicht sieben oder acht. Ich kannte ihn nicht gut, aber wir haben uns nett unterhalten, mehr nicht. Auf einmal fragt er mich: 'Sag mal, sollen wir uns ein Hotelzimmer teilen?'
Ich war völlig perplex und dachte, ich hätte mich verhört. Also habe ich noch mal nachgefragt: 'Wie bitte?' Daraufhin hat er die Frage noch mal wiederholt. Ich habe verlegen gelacht und gesagt: 'Haha, nee, wir kriegen ein Einzelzimmer und sind bestimmt auch auf unterschiedlichen Fluren.' Und dann hat er gesagt: 'Dann muss ich wohl mit der Leiter durchs Fenster.'
Ich habe die ganze Zeit gedacht: Was ist mit dem? Hat der gerade einen Komplettaussetzer? Ich meine, er hat das nicht mal lustig gesagt. Zum Glück kam in dem Moment eine Kollegin vorbei und ich habe mich sofort von ihr wegziehen lassen. Und ich habe ihr auch gleich davon erzählt. Sie hat mich verstanden und wir sind sofort zur Teamleitung gegangen und haben den Vorfall gemeldet. Man muss der Agentur zugutehalten: Es hat sehr schnell eskaliert. Es wurde sofort die höchste Ebene eingeschaltet und ich musste nicht mehr viele Fragen beantworten und auch nichts mehrfach erzählen. Der Typ bekam richtig Ärger. Ich hatte mir gewünscht, dass ich noch mal mit dem Mann sprechen und ihm erklären dürfte, warum so ein Verhalten nicht in Ordnung war. Das hat die Agentur dann moderiert. Ich habe mich sehr ernst genommen gefühlt, aber Überlegungen, das Thema auch strukturell anzugehen, gab es trotzdem nicht.
Im Gespräch hat der Mann dann behauptet, dass er sich an den Vorfall nicht erinnern könne. Ich fand das eine ziemlich schwache Ausrede. Aber ich habe auch gesehen, dass er echt Angst hatte, seinen Job zu verlieren. Ich glaube, er hat sich extrem geschämt. Aber er war auch nicht in der Lage, sein Fehlverhalten einzugestehen.
Diese Geschichte war mit ein Auslöser dafür, dass ich nicht mehr in der Agenturbranche bleiben wollte. Ich hatte der Agentur angeboten, dass ich mich gerne daran beteiligen würde, einen Code of Conduct oder eine Art Charta zu entwickeln, an der man sich dann orientieren könnte. Das war ziemlich zur gleichen Zeit wie der Höhepunkt von #MeToo. Aber das wollte man nicht. Man hätte sich eingestehen müssen, dass es überhaupt ein strukturelles Problem gibt. Mich hat das desillusioniert und ich glaube nicht mehr daran, dass sich diese Branche wirklich ernsthaft ändern wird.
Bei meinem jetzigen Arbeitgeber herrscht eine ganz andere Unternehmenskultur. Die Regeln zu sexistischem Verhalten sind hundertprozentig klar. Inklusion und Diversität werden sehr ernst genommen. Zu erleben, wie viel es ausmacht, wenn bestimmte Themen proaktiv angegangen werden, ist von immensem Wert."
*Alle Gesprächspartnerinnen wollen ihre Namen nicht öffentlich nennen. Auch die Namen der mutmaßlichen Täter und Unternehmen sollen anonym bleiben. Der Redaktion sind sie jedoch bekannt.Die Frauen schilderten die Vorwürfe glaubhaft, im Detail überprüfen ließen sie sich nicht.
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