Regenwald, Berge, 330 Kilometer Küste, davon mehr als 160 Kilometer Strand, in den Bäumen sitzen exotische Vögel, im Meer schwimmen buntgemusterte Fische und am Horizont springen die Buckelwale. Das ist Mauritius. „Zuerst wurde Mauritius geschaffen, dann das Paradies. Aber das Paradies war nur eine Kopie“, schrieb Mark Twain 1896. Das gilt noch heute.
In der türkisblauen Bucht von Grand Baie liegt der Katamaran vor Anker. Das Segel wird gehisst und dann bahnt sich das Boot seinen Weg auf das offene Meer, den Indischen Ozean. Blau soweit das Auge reicht. Aber da ist noch mehr. In der Ferne spritzen Wasserfontänen in die Höhe, Buckelwale springen. Und plötzlich taucht ein spiegelglatter blauschwarzer Rücken direkt vor dem Katamaran auf und verschwindet wieder in der Tiefe, immer wieder und immer wieder.
Berry, der Kapitän der „Croisières australes“, ist gar nicht zum „Whale Watching“ aufgebrochen. Er steuert die unbewohnte Insel Gabriel an. Kurz vor Ankunft steigt er mit den nackten Füßen auf den Sitz vor seinem Steuerrad, um seinen Weg durch Korallenriffe und Felsen vor der flachen Küste zu finden. Im Wasser zischen Picasso-Drückerfische davon. Neben Fischen und Vögeln wartet einzig Inselwärter Steve auf die Besucher, er wacht in einer Holzhütte über das Naturschutzgebiet. Samstags und sonntags wird es lebhafter auf der einsamen Insel, dann kommen auch mauritische Familien zum Schnorcheln, Schwimmen und Picknicken. Weit entfernt im Norden liegen jetzt die Seychellen, im Westen Madagaskar und der Alltag ist unendlich weit weg. (...)
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