In der Krise entdecken Sparer die Börse neu. Ein Banker nennt das den TINA-Effekt. Das heißt so viel wie: There is no alternative.
Während der Pandemie gab es rund um den Globus einen Boom bei Kleinanlegern. Die Neuen werden im traditionell aktienskeptischen Deutschland auch mal als „Corona-Aktionäre“ belächelt.
In Luxemburg ist das Anlegen an der Börse nichts Untypisches, wie Patrice Lazerges, Leiter des Personal Banking bei der ING, erklärt. Die BIL schätzt sogar, dass fast 40 Prozent ihrer Kunden auch Anleger sind.
Und auch hierzulande gibt es interessante Veränderungen: So hat sich 2020 etwa die Zahl der kleinen Börsentransaktionen bei der ING fast verdreifacht. Die Kleinanleger sind also aufgewacht.
Ausgerechnet jetzt
„Allgemein stellen wir ein steigendes Interesse für Anlagen fest“, bestätigt Daniel Biever, Head of Investment Desk Private Banking bei der Banque Raiffeisen Luxemburg. „Das war schon vor der Corona-Krise der Fall und hat sich jetzt noch mal verstärkt.“ Luxemburg geht also mit dem Trend.
Warum steigen so viele Kleinanleger ein? „Wir stellen den sogenannten TINA-Effekt fest. Das heißt so viel wie: There is no alternative“, sagt Biever. Hauptgrund sei das negative Zinsumfeld. (...)
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