Crema ist Italien, wie man es sich vorstellt. In den Cafés trinken alte Männer Espresso, Fahrräder rattern über die gepflasterten Straßen in Richtung Dom, zwei Damen schlendern in schönen Schuhen an Schaufenstern vorbei, die noch mehr schöne Schuhe anbieten. In den Scheiben spiegelt sich das milde Frühlingssonnenlicht, das es nur hier gibt, südlich der Alpen. Es ist vielleicht sogar so, dass in Crema jeden Tag die Sonne scheint.
So sieht es zumindest in Luca Guadagninos Film „Call Me By Your Name" aus. Da weht der italienische Sommerwind direkt von der Leinwand. Der Regisseur hat den Film in der lombardischen Stadt rund eine Autostunde südöstlich von Mailand gedreht. Das hatte für ihn einen großen Vorteil: Er konnte von zu Hause aus arbeiten. Luca Guadagnino wohnt in Crema im zweiten Stock eines alten Palazzo aus dem 17. Jahrhundert, den er liebevoll hat renovieren lassen.
„Ich arbeite gern von zu Hause", sagt er. Kein Wunder, diese Räume würde man nur ungern verlassen. Guadagnino führt durch ein helles Zimmer, das von einem langen Tisch dominiert wird, an dem drei Designer an ihren Macs sitzen. Gerade arbeite er an einigen Projekten als Interieur-Designer, „mit diesem wundervollen Team junger Leute". Design ist seine zweite Leidenschaft neben dem Filmemachen. „Es ist alles eine Frage der Zeit und wie man sie nutzt", sagt er. „Ehe ich mich langweile, probiere ich lieber etwas Neues, das mich interessiert."
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