"Die Deutsche Bahn unterstützt die Vereinten Nationen in ihrem Ziel, die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen", erklärte der Deutsche-Bahn-Chef Rüdiger Grube im Oktober 2010. Greenpeace sieht das anders. Jürgen Knirsch, Konsumexperte von Greenpeace, berechnete den CO-Verbrauch für ausgewählte Bahnstrecken. "Bei den Strecken, die nur mit Regionalexpress und Regionalbahn befahren wurden, ergab sich, dass ein mit zwei Personen gefüllter PKW im Pro-Kopf-Vergleich besser abschneidet als die Deutsche Bahn", sagte Knirsch. Darüber hinaus ist der Strommix der Bahn alles andere als umweltbewusst. Der Konzern bemüht sich um ein sauberes und grünes Image. Einige Kunden glauben, dass Zug fahren ökologisch ist. Nur wenige stellen sich jedoch die Frage, aus welchen Kraftwerken die Bahn ihre Energie bezieht. 25 Prozent des Stroms liefern Atomkraftwerke, 45 Prozent Kohlekraftwerke. Will die Deutsche Bahn nun profitabel oder ökologisch handeln? MARCUS GOLDHAHN