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Vegane Kosmetik: schöne Haut ohne tierische Inhaltsstoffe | Flaconi Blog

Mittwoch, 3. Juli 2013 von Malte Bornhöft geschrieben

Mehr und mehr Menschen entscheiden sich heute für eine vegane Lebensweise - verzichten damit auf alle Produkte, die tierischen Ursprungs sind oder die Nutzung von Tieren beinhalten. Sie tun das aus Überzeugung und ethischen Gründen. Veganer achten mehr auf ihre Umwelt, ernähren sich bewusster und müssen dabei heute auf so gut wie nichts verzichten - steht die vegane Lebensart derzeit hoch im Kurs. So auch im Bereich der Kosmetik: Mit zunehmender Anzahl an Menschen, die vegan leben, wächst auch der Bedarf für vegane Kosmetik. Umweltbewusste Frauen möchten auch im Bereich der pflegenden oder dekorativen Kosmetik wissen, dass sie „tierfrei" gefertigt worden ist und rein natürliche Inhaltsstoffe hat - ohne dabei auf reichhaltige Pflege und ein wirksames Make up zu verzichten.

Bio ist nicht gleich vegan

Vegane Kosmetik bedeutet zunächst nur, dass keine Wirkstoffe tierischen Ursprungs darin vorkommen dürfen. Also reicht auch Bio- oder Naturkosmetik nicht aus, weil Hersteller häufig auf Milch, Honig oder Bienenwachs zurückgreifen. Daher werden tierische Stoffe durch pflanzliche ersetzt. Obst, Gemüse und auch Algen regen den Stoffwechsel an und erweisen sich als ein probates Substitut. So verleihen Alginat und Apflepektin, das auch zum Einkochen von Marmelade verwendet Cremes eine gelige Konsistenz wie Gelatine, die aus tierischen Knochen gewonnen wird. Olivenöl ersetzt Rindertalg, das als Basis von Seifen gebraucht wird, weil es in Verbindung mit Natronlauge zu Seife reagiert. Auch Farbstoffe können substituiert werden: Rote Beete in veganer Kosmetik ersetzt den roten Farbstoff Karmin in Make up, der aus Schildläusen gewonnen wird. Zitronensäure wird anstatt Milchsäure benutzt - beide bewahren den Säureschutzmantel der Haut. Ebenso gibt es für das aus Sehnen gewonnene Kollagen und Elastin, die in Anti Aging-Produkten Verwendung finden, einen prima Ersatz: Sojabohnenextrakt, das einen 39-prozentigen Anteil an Eiweiß enthält.

Synthetik als Alternative

Synthetische Inhaltsstoffe findet man häufig bei konventionellen Herstellern für Nagellack. Die Produktion ist billiger, aber zu hundert Prozent vegan, weil keine tierischen Ingredienzen benötigt werden. Synthetik ist also auch ein geeignetes Schlagwort für vegane Kosmetik. Auch tierfreundliche Parfums erhalten das gewisse Etwas oft nur durch synthetische Ambra-, Moschus- oder Zibetnoten - so benötigt man keine Sekrete von Pottwalen oder Moschushirschen. Bei der Wirkungsweise ist das sogar mitunter hilfreich: Synthetische Peptide wirken effektiver als die aus Milch, weil natürliche Peptide tatsächlich zu groß sind, um tief in die Haut einzudringen. Zudem können künstliche Peptide so kombiniert werden, dass sie sich wechselseitig ihre Wirkung erhöhen. Übrigens: Leider ist es nicht auszuschließen, dass trotz der Synthetik, auch vegane Kosmetik an Tieren getestet wird. Wer sich seiner Sache ganz sicher sein möchte, der sollte vegane Kosmetik kaufen, die ein entsprechendes Gütesiegel aufweist - das garantiert eine hundertprozentig vegane Ausrichtung und Kosmetikprodukte aller Art, die ohne tierische Inhaltsstoffe oder Tierversuche auskommen.

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