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Lieblingsplatten: Genre-Hopping mit OK KID | BR.de

Was macht man eigentlich, wenn man behütet in einer Kleinstadt aufwächst, tolerante Eltern hat und es offensichtlich nichts gibt, gegen das man rebellieren müsste? Die Mitschüler verbringen ihr Wochenende grölend auf den Bierbänken der Dorffeste, die coolen Jungs hängen alle mit ihrem Motorroller vor der Eisdiele ab. Ja ja, in den Dörfern rund um die Stadt Gießen bleibt einem scheinbar nicht viel übrig: Man hängt im Skatepark ab und denkt, man könne als Möchtegern-Punk Passanten um Kleingeld anschnorren. Ganz nach dem Prinzip: Wenn man keine Probleme hat, dann macht man sich eben welche.

So oder so ähnlich lief das bei Jonas, Raffi und Moritz von OK KID ab. Zumindest ist das die Geschichte, die der Pressetext der Plattenfirma verkauft. Zum Lebensgefühl eines Halbstarken in den 2000ern gehört natürlich auch der richtige Sound: Bei den Jungs von OK KID laufen die gebrannten Alben von Dr. Dre, den Beastie Boys und den Absolute Beginnern im CD-Player. Später kommen MP3s von Synthiepop-Bands wie Postal Service dazu. Das Ergebnis der Einflüsse: hiphopesker Indietronic mit verdammt guten deutschen Texten.

Nach einem Ausflug in die Lyrik auf der PULS Lesereihe und ihrem fulminanten Auftritt beim PULS Festival überlassen wir OK KID für eine Stunde das PULS Studio. In unseren Lieblingsplatten legen sie für euch ihre alten und neuen Favoriten auf.

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