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Laufbekleidung im Winter: Was Sie bei der Wahl des Sport-Outfits beachten sollten

Foto: Lucky Business / Shutterstock

Kaufberatung Laufbekleidung im Winter: Was Sie bei der Wahl des Sport-Outfits beachten sollten


Warme Kleidung mag beim Spazierengehen im Winter die richtige Wahl sein, beim Joggen gelten jedoch andere Regeln. Wer nicht die richtige Funktionskleidung beim Laufen trägt, läuft Gefahr, entweder schnell zu schwitzen oder zu frieren. Beides kann zum Auskühlen der Muskeln und zu Erkältungen führen.


Doch bevor wir genauer auf die passende Laufbekleidung im Winter eingehen, klären wir zunächst über die fünf häufigsten Fehler auf, die beim Kauf von Laufbekleidung gemacht werden:


1. Die Temperatur falsch einschätzen

Herrschen draußen kühle 10 Grad Celsius, würden Sie normalerweise zu warmer Kleidung greifen. Beim Joggen wird die Temperatur jedoch anders wahrgenommen und sollte daher auch neu berechnet werden. Als Faustregel gilt: Rechnen Sie auf die Außentemperatur noch zehn Grad Celsius drauf und greifen Sie dementsprechend zu luftigerer Kleidung. Denn beim Laufen kommen Sie schnell ins Schwitzen und der Körper wird so warm, dass Sie auch bei 10 Grad Celsius nicht frieren werden.


2. Den Windchill-Faktor nicht beachten

Je mehr Wind herrscht, desto kälter wird auch die Umgebungstemperatur wahrgenommen. Damit Sie trotzdem immer passend gekleidet sind, sollte der Windchill-Faktor beachtet werden. Dieser gibt an, wie die Temperatur bei Wind wirklich empfunden wird. So werden 10 Grad Celsius bei schwachem Wind (10 km/h) wie 8 Grad Celsius wahrgenommen, bei mäßigem Wind (20 km/h) fühlen sich diese aber nur noch wie 3 Grad Celsius an und bei frischem Wind (30 km/h) sogar nur noch wie 1 Grad Celsius.


3. Die Kleidung nicht an das Training anpassen

Wer intensiv und hart trainiert, der wird auch dementsprechend schwitzen. Daher brauchen solche Sportler oft weniger Kleidungsschichten als Personen, die nur entspannt joggen. Achten Sie daher darauf, sich passend zu Ihrem jeweiligen Training anzuziehen.


4. Eine winddurchlässige Laufjacke wählen

Je nach Temperatur sollte eine Laufjacke unbedingt windabweisend sein. Ist sie es nicht, kann der Wind bei Temperaturen unter zehn Grad Celsius die Luft vom Körper wegtragen und diesen so immer weiter auskühlen. Ganz winddicht ist eine Laufjacke allerdings nie, da sie dennoch ein wenig für die Belüftung des Oberkörpers sorgen soll.


5. Fehlende Ausrüstung für die Dunkelheit

Nichts ist beim Laufen im Winter so wichtig wie eine Ausrüstung, die für Sichtbarkeit und somit auch Sicherheit sorgt. Helle Kleidung mit reflektierenden Elementen ist daher ein Muss. Gerne werden auch Neonfarben getragen. Bei dunkler Kleidung hilft ein Leuchtband und wer mag, kann auch eine Stirnlampe tragen. Welche Stirnlampen-Modelle sich zum Joggen besonders eignen, verraten wir Ihnen in unserem großen Stirnlampen-Vergleich.


Welche Laufbekleidung eignet sich am besten für den Winter?

Ebenso wie im Alltag hat sich auch bei Laufbekleidung für den Winter das Zwiebelprinzip bewährt. Dabei handelt es sich um mehrere Kleidungsschichten, die so aufeinander abgestimmt sind, dass sie bestmöglich warmhalten und dabei dennoch atmungsaktiv sind. Grundsätzlich besteht das Zwiebelprinzip beim Laufen aus einer ersten eng anliegenden Schicht, einer funktionellen mittleren Schicht sowie einer schützenden oberen Schicht. Und so sehen die Schichten bestenfalls aus:


Die erste Schicht: Funktionsunterwäsche

Die erste Schicht hat die Funktion, die Feuchtigkeit zu regulieren. Daher ist enganliegende Funktionsunterwäsche aus Merinowolle oder Kunstfaser hier am besten als Baselayer geeignet. Baumwolle sollten Sie vermeiden, da diese beim Schwitzen nass an der Haut kleben kann, kaum trocknet und ihr Körper dann schnell auskühlt. Auch Unterwäsche wie Sport-BHs und Unterhosen sollten aus einem atmungsaktiven Material sein.


Die mittlere Schicht: Wärmende Longsleeves

Bei kälteren Temperaturen brauchen Sie eine Schicht, die auch beim Laufen wärmt ohne zugleich zu dick zu sein. Diese Aufgabe übernimmt das Midlayer, welches häufig aus einem Longsleeve besteht. Auch dieses ist entweder aus Merinowolle oder Kunstfaser gefertigt. Achten Sie beim Kauf solcher Shirts darauf, dass ein Stehkragen mit Zipper vorhanden ist. Über diesen können Sie die Wärme regulieren, indem Sie ihn entweder geöffnet lassen oder bei kälteren Temperaturen schließen.


Die obere Schicht: wind- und wasserabweisende Laufjacke

Schutz vor Wind, Regen und Kälte bietet vor allem auch die Außenschicht, die in der Regel aus einer Laufjacke besteht. Diese sollte besonders atmungsaktiv sein, damit sich darunter kein Schweiß sammelt, aber auch wind- und wasserabweisend. Wasserdicht sind hingegen die wenigsten Modelle, da das Ganze sonst weniger atmungsaktiv wäre. Grundsätzlich gibt es drei Arten von Laufjacken, mit denen Sie sich gut auf die Strecke wagen können:


Softshelljacken: Diese Jacken sind leicht und elastisch, was sie angenehm zu tragen macht. Aufgrund der atmungsaktiven Materialien kann Feuchtigkeit gut nach außen dringen, sodass im Inneren alles trocken bleibt. Des Weiteren sind Softshelljacken wind- und wasserabweisend und können zudem über reflektierende Elemente verfügen. So werden Sie auch bei Dunkelheit gut gesehen.


Isolationsjacken: Solche Modelle bestehen aus dickeren Materialien und halten somit noch besser Kälte ab. Daher kommen sie auch im Wintersport zum Einsatz. Für das Laufen eignen sich aber eher leichtere Modelle mit Kunstfaserfüllungen, denn diese sind atmungsaktiver.


Hybridjacken: Bei Hybridjacken handelt es sich eine Mischform, bei der sowohl wärmende als auch dünnere Stoffe zum Einsatz kommen. Der Oberkörper ist durch eine dickere Materialschicht gut geschützt, während an den Armen dünnere, atmungsaktive Stoffe verwendet werden. Dies macht Hybridjacken zu einer hochfunktionalen Laufbekleidung insbesondere für den Winter.


Welche Laufhose brauche ich für den Winter?

Auch wenn die Beine nicht so schnell frieren und der Fokus daher beim Laufen häufig auf dem Schutz des Oberkörpers liegt, sollte eine passende Sporthose zur Laufbekleidung für den Winter gehören. Spezielle Thermolaufhosen eignen sich gut für die kalte Jahreszeit, denn sie halten Muskeln und Gelenke warm und beugen so Verletzungen vor. Das Gewebe ist dabei dicker als bei üblichen Laufhosen und zudem winddicht und wasserabweisend.

Dank des Funktionsstoffes trocknen solche Modelle außerdem schnell und verhindern so ein Auskühlen des Körpers bei Kälte. Auch Lauftights aus Softshell-Materialien sind beliebt. Diese sind etwas dünner, schmiegen sich gut an den Körper an und sind sehr atmungsaktiv. Achten Sie beim Kauf auch darauf, dass die Sporthose eine entsprechende Länge hat, um auch die Fußgelenke und die empfindliche Achillessehne zu schützen.


Sind Mütze und Handschuhe notwendig beim Joggen im Winter?

Neben dem Oberkörper verlieren wir über unseren Kopf am meisten Wärme. Daher sollte dieser beim Joggen im Winter nicht vergessen werden. Um gut geschützt zu sein, reicht bereits eine leichte, atmungsaktive Mütze aus Mikrofaser oder Merinowolle. Die dicke Wintermütze können Sie also getrost im Schrank lassen. Auch ein Stirnband ist häufig bereits ausreichend und wird gerne von Frauen genutzt, die mit einem Zopf laufen gehen. Die Hände können unterwegs ebenso schnell mal kalt werden. Handschuhe aus Funktionsmaterial wie Microfleece sind angenehm zu tragen und verhindern, dass die Finger während des Laufens auskühlen.


Laufschuhe für den Winter: Was gibt es zu beachten?

Grundsätzlich können Sie Ihre Laufschuhe das ganze Jahr lang nutzen - sofern diese über ausreichend Grip und eine gute Isolierung verfügen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, greift aber lieber gleich zu Winterlaufschuhen. Diese haben eine Sohle aus einer weicheren Gummimischung, welche auf nassen Strecken mehr Grip bietet. Zusätzlich ist das Profil vertieft und garantiert so einen noch besseren Halt. Damit die Füße auch bei Regen trocken bleiben, sorgt eine Membran im Obermaterial für Schutz und eine gute Isolierung.


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