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Carola Rackete: Die "Sea Watch"-Kapitänin entlarvt die Flüchtlingspolitik (Mitarbeit)

Von Markus Becker, Markus Feldenkirchen, Lucia Heisterkamp, Frank Hornig, Martin Knobbe, Steffen Lüdke, Milena Pieper, Mathieu von Rohr, Britta Sandberg, Fidelius Schmid, Carolina Torres, Wolf Wiedmann-Schmidt

Es ist vier Tage her, seit Isaac, Fréderic und ihre Freunde mit der "Sea-Watch 3" von Kapitänin Carola Rackete unten im Hafen der italienischen Insel Lampedusa angekommen sind. Sie können kaum fassen, dass sie wirklich hier sind. Die Sonne geht unter, die Hitze ist etwas erträglicher geworden, sie sitzen auf den Stufen der Kirche San Gerlando.

Gerade ist eine Nachricht auf einem ihrer Smartphones angekommen, kurz nach 21 Uhr an diesem Dienstag. Sie lautet: "Carola libera". Carola ist frei.

Carola Rackete, die 31-jährige deutsche Kapitänin des Rettungsschiffs "SeaWatch 3", die zur Gegenspielerin des italienischen Innenministers Matteo Salvini wurde - und zur Symbolfigur für eine liberalere Flüchtlingspolitik.

Die Migranten, die vor der Kirche stehen, sehen in ihr einfach nur die Frau,

Dieser Beitrag erschien zum ersten Mal in der SPIEGEL-Ausgabe 28/2019.

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