1 subscription and 1 subscriber

Das Lungenkrebsrisiko vorhersehen – Realität oder Zukunftsmusik?

Bisher war die Vorhersage von Lungenkrebs schwierig – lediglich das Rauchverhalten galt als zuverlässiger Prädiktor für das Erkrankungsrisiko. Dabei verbessert eine frühe Diagnose die Überlebenschance bei Lungenkrebs enorm. Allerdings könnte ein neues Verfahren die Vorhersage erheblich vereinfachen und präzisieren. 


Dabei kommen sogenannte mikro-RNAs (kurz: miRNAs) zum Einsatz. miRNAs sind kurze RNA-Moleküle, die die Zellfunktionen – auch bei Krebszellen – regulieren und im Blut nachgewiesen werden können.
Nachdem erste Hinweise in kleinen Studien zeigten, dass miRNAs die Vorhersage des Lungenkrebs-Risikos vereinfachen könnten, wurde dies anhand von Daten aus einer Kohortenstudie bestätigt. Dafür wurden Probanden im Alter von 50 bis 75 Jahren über 14 Jahre hinweg beobachtet. Bei jenen, die an Lungenkrebs erkrankten, konnten drei verschiedene miRNAs die Krankheit besonders gut vorhersagen. 


Neben miRNAs liefern auch Entzündungsmarker-Profile Hinweise auf ein mögliches späteres Lungenkrebs-Leiden. Zusammen mit dem Rauchverhalten ergeben diese drei Faktoren ein aussagekräftiges Bild. Mit ihrer Hilfe soll Lungenkrebs früher entdeckt und die Sterblichkeit erheblich gesenkt werden.


Quellen: