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G20-Gipfel: Frankreich für stärkere Regulierung des Bitcoin

g20 shutterstock_494692012: https://www.shutterstock.com/de/image-illustration/g20-group-20-most-powerful-countries-494692012?src=pAbmQTEy0VTckh9iGQN7xA-1-11

Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire will beim nächsten G20-Gipfel eine ausführliche Diskussion zum Thema Bitcoin führen, um ihn stärker regulieren zu lassen. Le Maire will diesen Tagesordnungspunkt der jetzigen G20-Präsidentschaft Argentinien vorschlagen. Dies sagte er am Sonntag dem französischen Fernsehsender La Chaîne Info (LCI).

Die Gruppe der 20 (abgekürzt G20) ist ein seit 1999 existierender, informeller Zusammenschluss bestehend aus 19 Industrie- und Schwellenstaaten zuzüglich zur Europäischen Union. Die G20-Gipfel werden genutzt, um sich über Probleme des internationalen Wirtschafts- und Finanzsystems und zur Koordination weiterer Themen auszutauschen.


Wie der französische Nachrichtensender LCI berichtet, drängt Frankreichs Finanzminister beim nächsten Zusammentreffen der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer der Welt auf eine stärkere Regulierung von Kryptowährungen. Argentinien hat seit dem 1. Dezember die Präsidentschaft inne, weswegen Bruno Le Maire Argentinien vorschlagen will, dass eine strengere Bitcoin-Regulierung auf dem Gipfel im April nächsten Jahres zum Thema gemacht werden soll. Im Interview bei LCI sagte der Finanzminister, dass es nachweislich ein Risiko durch Spekulationen gebe. Dieses Risiko müsse näher beleuchtet als auch reguliert werden. Von einem ehemaligen Diplomaten, der von Präsident Emmanuel Macron zum Finanzminister ernannt wurde, hätte man dies wohl eher nicht erwartet. Macrons politischer Bewegung „En Marche" wird ja gemeinhin vorgeworfen, sie würde im Sinne des Neoliberalismus jegliche Regulierung von Märkten ablehnen.


Einigung: EU will anonyme Transaktionen untersagen


Dazu passen allerdings die Signale, die Ende letzter Woche aus Brüssel ausgesendet wurden. Vergangenen Freitag haben sich Vertreter der EU-Staaten und Europa-Abgeordnete nach langwierigen Verhandlungen geeinigt. Bei der neuen Antigeldwäsche-Richtlinie geht es unter anderem um mehr Transparenz bei finanziellen Transfers und den Kampf gegen Geldwäsche, Finanzverbrechen und Terrorfinanzierung. Auch anonyme Transaktionen von virtuellen Währungen auf Online-Handelsplattformen sollen innerhalb der Europäischen Union untersagt werden. Bis die Gesetze in allen EU-Staaten aktiv sind, wird aber noch etwas Zeit vergehen. Zunächst einmal ist die neue Regulierung beim EU-Parlament und bei allen EU-Staaten zustimmungspflichtig. Dann allerdings müsste sie innerhalb von 18 Monaten in nationales Recht umgesetzt werden.


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