Was würden Sie machen, wenn Sie richtig viel Geld hätten? Nicht nur eine Million, sondern mehrere hundert. Vielleicht würden Sie einen richtig ausgefallenen Urlaub machen? Wenn ja, hätten Sie mit Richard Garriott (59) den richtigen Reisebegleiter. Kürzlich hat er mit seinen Reisen sogar einen Weltrekord aufgestellt, der so schnell wohl von niemandem gebrochen wird. TRAVELBOOK hat mit ihm gesprochen.
Doch Richard Garriott ist im Gespräch mit TRAVELBOOK weder das eine noch das andere. Sondern einfach ein bodenständiger Mann, der sehr viele, sehr interessante Reisen in seinem Leben unternommen hat und an Orten war, die den meisten Menschen für immer vorenthalten bleiben.
Schon in den 90er Jahren begann er, außergewöhnliche Orte zu bereisen. So tauchte er etwa 1998 zum Wrack der Titanic. Im selben Jahr unternahm er seine erste von zwei Expeditionen zum Südpol. Der Südpol ist für ihn der faszinierendste Ort, den er auf der Erde bereist hat. „Es gibt keinen Ort auf unserem Planeten, der so atemberaubend ist, wie das Innere der Antarktis", sagt Garriott zu TRAVELBOOK.
Der Grund: Die Gesetze der Physik scheinen hier außer Kraft gesetzt zu sein. „Die visuelle Wahrnehmung ist beispielsweise komplett beeinträchtig - man kann Distanzen einfach nicht mehr einschätzen", erzählt Garriott. Das liege am Fehlen von Anhaltspunkten, wie etwa Häusern, Pflanzen oder Tieren. So könne es passieren, dass sich ein wenige Meter entfernter Stein als mannshoher Brocken, der mehrere Kilometer entfernt liegt, herausstellt.
Doch so spannend er die Antarktis auch fand: Die Erde war Garriott schon bald nicht mehr genug. 2008 ging er dann auf eine Reise, von der die meisten Menschen nur träumen können: Er reiste in den Weltraum. Am 12. Oktober 2008 war Richard Garriott Teil einer zweiwöchigen Mission an Bord der ISS. Dort veranstaltete er unter anderem die erste Kunstausstellung im Weltraum und produzierte Videos darüber, wie es ist, im Weltraum zu leben.
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