Vor ein paar Jahren habe ich mit Ana María [Rodriguez] über dieses Konzept gesprochen. Es ist sehr weit gefasst und offen für Interpretationen. Die Themen unseres Gesprächs erstreckten sich von verschiedenen Stimmungen bis hin zu Ökologie und Pluralität sowie Klang in ontologischer Hinsicht. Später, als ich anfing, mir das Stück vorzustellen, brachte ich diese Diskussionen in konzeptioneller und physischer Hinsicht mit dem Konzept von Grenzen in Verbindung und das führte mich direkt zu Orten und Sprachen. Ich begann an eine Dimension zu denken, in welcher Grenzen verschwimmen und erinnerte mich dabei daran, dass ich einmal in einer Kirche saß, als sich die Mitglieder einer Blaskapelle trafen, die alle Zapotekisch sprachen. In meinem Kopf begann ich zu spielen und phonetische Ähnlichkeiten mit anderen Sprachen zu finden.
Kristoffer Cornils
Berlin
Interview
Tunings of the World 2.0: Ein Instrument aus Instrumenten - Carlos Iturralde im Gespräch (field notes) (Deutsch)
Dein Stück greift die klanglichen Qualitäten von Sprachen auf. Wie hängt das mit dem Überthema "Tunings of the World" zusammen?
Original