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Generation Lebenslust : Die Pure Lust am Leben

© djd - Ergo Direkt Versicherungen


Alt sein oder Alt fühlen? 

Wer heute in den Dreißigern ist und sich in die Gedankenwelt seiner Jugend zurückversetzt, findet dort sehr wahrscheinlich das ein oder andere Design, welches er sich für sein Leben mit 30 geschneidert hatte. Zurück im Hier und Jetzt stimmt die Schablone von damals aber häufig nicht mehr mit dem gewählten Lebenskonzept überein. Ehering, Einfamilienhaus und Mittelklassewagen stehen gleichberechtigt neben, noch mal eben Studieren, in einer WG wohnen und überhaupt kein Auto fahren. Wenn Grau das neue Schwarz ist, sind die dreißiger die neuen zwanziger. Alt sein oder alt werden hat heute viel mehr mit Individualität als mit Dogmatismus zu tun. Der Trend zu „ich bin so alt, wie ich mich fühle" ist wahrlich nicht neu. Aus der einstigen Redewendung ist in den letzten Jahren aber ein spürbares Lebensgefühl geworden.

Dieses Lebensgefühl zieht sich durch alle Altersgruppen. Nach dem Prinzip nichts muss alles kann, orientieren sich die Menschen mehr und mehr an ihren eigenen, ganz persönlichen Maßstäben. Glaubt man einer Studie des Zukunftsinstituts, wird es 2020 etwa 11 verschiedene Lebensstile geben. Drei dieser entwickelten Lebensstile beziehen sich alleine auf den Lebensabschnitt ab 50. Ob bereits im Ruhestand oder noch erwerbstätig, eines haben sie sogenannten Silverpreneure, Super-Grannys und Greyhoppers der Zukunft gemeinsam: Den Drang nach Selbstverwirklichung, Selbstbestimmtheit und eine überzeugende Lebensbejahung!


Ein neuer Lebensabschnitt beginnt 

Wurde der Ruhestand noch vor Jahren gerne mit dem Verlust des Lebensmittelpunkts gleichgesetzt, zeichnet sich bereits heute ein verändertes Selbstverständnis unter den Senioren ab. Parallel zum Wandel des Selbstbildes steigen auch die Ansprüche an das Leben. So werden die Weichen für das Leben im Ruhestand, teilweise bereits im letzten Abschnitt der Erwerbstätigkeit vorbereitet. Nachdem die großen Lebensaufgaben wie Kindererziehung oder Hausbau abgearbeitet sind und in den vorherigen Jahren viel geleistet wurde, steht nun zu Recht, vermehrt die Freizeitgestaltung im Fokus.

Soziale Netzwerke, Bildung, Sport und Reisen nehmen dabei neben der Unterstützung der Kinder und Enkelkinder einen wichtigen Stellenwert ein. Ein Blick in die Medienwelt zeigt, dass sich endlich auch die Wirtschaft, wenn auch etwas zögerlich, auf diesen Trend eingestellt hat. Von der ersten Angst eines „Imageschadens" kuriert, werden gezielt Produkte und Dienstleistungen angeboten, die den Wünschen des kritischen Konsumenten entsprechen. Während der Mid-Ager sein Konsumverhalten auf Trends oder nach Statussymbolen ausrichtet, kauft der Senior gezielt und legt viel Wert auf Service, Transparenz und Qualität. Die hedonistische Haltung und die Lust neues zu probieren verteilt sich dabei laut GfK über alle Altersgruppen bis hin zu den über 70-Jährigen. Gebildet und einkommensstark, kreativ und tolerant sind sie, die Senioren von heute und morgen. Nicht nur eine Zielgruppe für die Wirtschaft, sondern ein echtes Vorbild wenn es darum geht das Leben zu genießen!


Universal Design 

Ungeachtet dessen bleibt die Frage, warum es spezielle Produkte oder Dienstleistungen für Senioren geben sollte und inwiefern sich die Bedürfnisse eines 30-Jährigen von dem eines 50-Jährigen unterscheiden?Wie im Artikel zum Silbernen Surfer kritisch bemerkt, könnte die Entwicklung sehr wohl fehlinterpretiert und als Stigmatisierung verstanden werden. Dabei geht es weniger darum künstlich, eine neue Konsumentengruppe zu generieren. Selbstredend gibt es Themen, welche primär Menschen ab 50 bewegen, wie beispielsweise die Suche nach geeigneten Wohnformen für deren Angehörige. Das große Ziel ist aber vielmehr Produkte und zu entwickeln, die aufgrund ihrer Benutzerfreundlichkeit für alle Altersgruppen attraktiv sind. Golf ist schließlich auch kein verstaubter Altherrensport mehr und wird sich trotzdem nicht zum Hobby für den Mainstream mausern.Ein Begriff der diese Entwicklung wie kein zweiter beschreibt ist „Universal Design". Hierunter verbirgt sich der Ansatz die Lebenswelt und damit auch Produkte und Dienstleistungen so zu gestalten, dass sie für eine Vielzahl von Menschen nützlich sind. Reisen oder technische Neuheiten für Senioren sind danach auch für jüngere Menschen interessant. Eine Inspiration für generationenübergreifende Angebote finden Sie auf den folgenden Seiten ebenso wie auf den Seiten des Deutschen Seniorenlotsen.



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