Die erste Yogastunde war eine der schwierigsten Erfahrungen ihres Lebens. Heute ist der Sport ein wichtiger Zufluchtsort für Jessamyn Stanley. Im Interview spricht die Autorin über Selbstzweifel, Weitermachen und wieso es manchmal hilft, Hass zu akzeptieren.
Frau Stanley, als Yoga-Influencerin versuchen Sie, Menschen für den Sport zu begeistern. Was ist so toll an Yoga?
Yoga macht flexibler und stärker, es ist ein tolles Workout. Aber das Beste ist, dass Yoga auch mental flexibler und stärker macht. Wir leben in einer Welt voller Chaos. Jeder ist gestresst. Jeder hasst sich selbst und andere. Es ist wichtiger denn je, dass wir emotional belastbar und resilient sind. Yoga hilft, mit den Veränderungen des Lebens mitzuhalten. Es lässt einen verstehen, dass Veränderung die einzige Konstante im Leben ist. Und: Absolut jeder und jede kann es machen.
War Yoga schon immer so ein wichtiger Anker für Sie?
Ganz im Gegenteil. Anfangs habe ich Yoga gehasst. Ich war oft die einzige dicke Person im Unterricht. Ich war oft die einzige Schwarze. Das war eine sehr entfremdende Erfahrung. Und als ich versuchte, die Yoga-Posen einzunehmen, dachte ich „Oh mein Gott, das schaffe ich nicht.“ Es war mir so peinlich. Ich dachte, der Lehrer sieht, dass ich nicht weiß, was ich tue. Dass alle anderen in der Klasse es sehen. Ich hatte das Gefühl, ich gehöre nicht dorthin.
Und dann dachte ich: Wann fühle ich mich sonst in meinem Leben so? Eigentlich immer. Das zu realisieren war einerseits hart, aber auch gut. Yoga gibt mir einen Raum, in dem ich mich selbst auf eine wirklich verletzliche und ehrliche Weise sehen kann. Ich kann Teile meines Selbst sehen, für die ich mich immer geschämt habe.
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