Immer mehr Länder setzen auf nukleare Energie, in Deutschland steht dagegen der Atomausstieg fest. Daran ändert auch die Debatte über russische Energiequellen nichts, sagt Reaktorsicherheitsforscher Walter Tromm vom Karlsruher Institut für Technologie. Im RND-Interview spricht er über nationale Befindlichkeiten, Mini-Kernkraftwerke und die Zukunft der Atomkraft in Europa.
Original
Herr Tromm, der Atomausstieg Deutschlands ist beschlossen. Weltweit setzen allerdings immer mehr Länder wie Frankreich verstärkt auf nukleare Energie. Wie kommt es zu derart unterschiedlichen Bewertungen?
Ich glaube, dass es unterschiedliche Befindlichkeiten gibt. Die Nuklearkatastrophe 2011 in Fukushima hat in Deutschland eine große Bestürzung ausgelöst. Daraufhin wurde auch der Ausstieg beschlossen, obwohl die Verträge gerade erst verlängert wurden. In Frankreich wurde das neutraler diskutiert. Dazu kommt, dass Frankreich ein anderes Selbstbewusstsein hat.
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