WÜRZBURG taz | Ein Mann steht auf der Bühne, stumm. Er blickt in den Saal, mehr als 1.300 Menschen stehen vor ihm. Minutenlang lässt der Mann seinen Blick durch die Menge schweifen. Das lockere weiße Hemd bewegt sich nicht, blond-graue Haare umrahmen sein Gesicht. Im Scheinwerferlicht verharrt er. Dann verlässt er, immer noch wortlos, die Bühne. Manche im Publikum weinen, einige liegen sich ergriffen in den Armen. Stille im Saal.
Der Auftritt des selbsternannten Wunderheilers Braco aus Kroatien und sein „gebender Blick" waren der Höhepunkt des ersten Tags des „Welt im Wandel"-Kongresses. Braco tourt seit 1995 durch Europa und selbst bis nach Hollywood. Im bayerischen Würzburg tagten Mitte April mehr als 1.300 Interessierte im städtischen Congress Centrum. Im Angebot: Esoterische Produkte, Seminare mit vermeintlichen Wunderheiler*innen und Vorträge selbsternannter Alternativmediziner*innen.
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