Reglos steht der Roboter im Forschungslabor des Instituts für Robotik und Mechatronik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen. Plötzlich kommt Bewegung in seine metallenen Glieder. Er hebt den Kopf, streckt die Arme aus. Ein 1,90 Meter großer, blau-silberner Hüne auf Rollen, der Justin heißt und entwickelt wurde, um im Weltraum Astronauten zu unterstützen. Seinen absehbaren Durchbruch jedoch verdankt Justin deutlich schlichteren Tugenden: Fenster putzen. Medikamente anreichen. Ein Glas Wasser bringen.
Es sind diese Alltagstugenden, die Justin zum Hoffnungsträger einer ganzen Branche machen. Denn der humanoide Assistenzroboter könnte sein Labor bald verlassen, um sich anderweitig nützlich zu machen. Als maschineller Helfer, der dazu beiträgt, eines der drängendsten Probleme unserer Zeit zu entschärfen: den Pflegenotstand.