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Die Shrimps-Millionäre vom Erdinger Moos: Start-Up züchtet Bio-Garnelen

Fabian Riedel (33) und Maximilian Assmann (35) züchten Shrimps im Erdinger Moos



Langenpreising/München – Das Telefon von Fabian Riedel (33) klingelt ununterbrochen. Restaurants, Supermärkte, Sterneköche: Alle wollen seine fangfrischen Garnelen.

In Langenpreising, gleich hinter dem Münchner Flughafen, züchtet er gemeinsam mit seinem Schulfreund Maximilian Assmann (35) Shrimps.

Knapp eine Million der kleinen Schalentierchen schwimmen dort in acht großen Becken. „Crusta Nova" heißt ihr Start-Up. Es ist die größte Aquakultur-Kreislaufanlage Europas.

„Mit 30 Grad und 70 Prozent Luftfeuchtigkeit herrscht ein Klima wie in den Mangrovenwäldern, der Heimat der White Tiger Prawns", erklärt Lebensmitteltechnologe Maximilian Assmann.

Das Besondere: „Crusta Nova" setzt auf artgerechte Haltung. Kein Antibiotikum, viel Bewegungsfreiheit und zertifiziertes Bio-Futter aus Frankreich.

„Statt tiefgefroren, wie bei anderen Farmen, kommen unsere Garnelen nur frisch auf den Tisch", so Fabian Riedel.

Die Idee für die Shrimps-Farm kam den beiden Jungunternehmern vor knapp vier Jahren. Im August 2015 wurden die ersten Larven eingesetzt, mittlerweile haben sie sich zu über 20 Zentimeter langen Shrimps entwickelt.

Seit zwei Wochen läuft nun der Verkauf. 100 Gramm kosten 7,50 Euro.

Und die Nachfrage ist riesig: Feinkost Käfer hat die fangfrischen Shrimps im Sortiment, beim

Luxus-Restaurant Nobu im Mandarin Oriental kommen sie auf den Tisch und auch Sterneköche wie Bobby Bräuer oder Tim Mälzer haben Interesse angemeldet.

„Wir wurden fast ein bisschen überrannt. Aber schön, wenn Qualität so geschätzt wird", freut sich Fabian Riedel.

Und wieder klingelt sein Handy. Diesmal ist es ein Kunde aus Köln.

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