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Die grössten Winter-Olympia-Skandale

Bereits im Vorfeld der diesjährigen Olympiade gab es "Skandale": Boykott-Aufrufe, Arbeiter, die ihre Löhne nicht bekamen und die Androhung von Terroranschlägen. Doch auch in der Vergangenheit gab es kleinere und grössere Aufregungen an den Winterolympiaden. Hier einige Beispiele.

Olympia 1968, Grenoble, Frankreich

Eine Begegnung der dritten Art gab es an der Olympiade 1968. Das Slalomrennen fand während schlechter Sicht statt. Der österreichische Skifahrer Karl Schranz behauptete, eine mysteriöse Gestalt in Schwarz habe ihm den Weg abgeschnitten, weshalb er sofort habe anhalten müssen. Karl Schranz durfte erneut starten und schaffte die beste Zeit. Ein Komitee schaute sich nach dem Rennen die Fernsehaufzeichnung an und erklärte, Schranz hätte ein Tor am Anfang der Piste verpasst. Trotz seiner Rekordzeit wurde die Gold-Medaille an den zweitplatzierten Franzosen Jean-Claude Killy vergeben.

Olympia 1980, Lake Placid, USA

Eine weitere Kontroverse fand 1980 bei den olympischen Winterspielen in Lake Placid statt. Es gab Pläne, die offizielle olympische Unterkunft nach Beendigung der Spiele in ein Gefängnis umzuwandeln. Das fanden die Bevölkerung und das olympische Komitee gar nicht lustig und protestierten dagegen. Das Projekt wurde trotzdem durchgesetzt. Seit 1981 steht die "Adirondack Correctional Facility" in Lake Placid.

Olympia 1994, Lillehammer, Norwegen

Eine der bekanntesten olympischen Tragödien ereignete sich im Jahr 1994. Der Ehemann der amerikanischen Eiskunstläuferin Tonya Harding arrangierte einen Überfall auf die grösste Rivalin seiner Frau, Nancy Kerrigan, einen Monat vor den olympischen Spielen. Nancy Kerrigan war verletzt, konnte aber trotzdem an den Spielen teilnehmen. Sie gewann haushoch gegenüber Tonya Harding. Hardings Ehemann, Jeff Gillooly, wurde zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Bis heute ist unklar, wie viel Tonya Harding über den Plan des Überfalls wusste. Sie wurde für den Rest ihres Lebens aus dem Dachverband der Eiskunstläufer ausgeschlossen und darf auch nicht als Coach arbeiten.

Olympia 1998, Nagano, Japan

An der Winterolympiade 1998 in Nagano nahm ein Richter einen Anderen auf Tonband auf, der während den Eis-Tanz-Vorführungen die Resultate verändern wollte. Dick Pound, ein internationaler Abgeordneter des olympischen Komitees, verlangte daraufhin, dass die Disziplin Eis-Tanz aus dem Programm der olympischen Spiele gestrichen werden sollte. Sein Vorhaben war ohne Erfolg, allerdings gilt der Eis-Tanz auch weiterhin als eine der am schwierigsten zu bewertenden Disziplinen.

Olympia 2002, Salt Lake City, USA

Gleich mehrere "Täter" gab es im Vorfeld der Olympiade 2002. Einige Mitglieder des internationalen olympischen Komitees mussten ihre Tätigkeit niederlegen, nachdem herauskam, dass sie wertvolle Geschenke angenommen hatten, um für Salt Lake City als Olympia-Stadt zu stimmen. Von Bargeld, über Stipendien für Universitäten, bis hin zu Schönheitsoperationen, wurden verschiedene Bestechungsangebote angenommen.

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