Lieblingsnürni Ina Kumpa
Riesige, traumhafte Wandbilder, die ganze Häuser zieren und weithin bunt strahlen, kennen wir seit einigen Jahren vor allem aus Langwasser, doch auch im Norden der Stadt finden sich solche Werke. Mitverantwortlich dafür ist eine Frau, deren beruflicher roter Faden die Stadtkultur ist – obwohl man das so vielleicht nicht denken würde, hört man, dass Ina Kumpa Mitarbeiterin eines Bankunternehmens ist. Dort aber ist die 45-Jährige Nürnbergerin zuständig für die Verteilung von Fördergeldern an u.a. Kulturinitiativen und „macht damit beruflich Menschen Freude – was gibt es Schöneres?“ Als echte Nordstadt-Pflanze lebt Ina Kumpa heute wieder dort, wo sie aufgewachsen ist. Nach einem geisteswissenschaftlichen Studium in Erlangen und einem Ausflug an die Deutsche Journalistenschule in München („24 Streber und ich“) hat sie „Heimweh nach Nürnberg“ und kehrt zurück nach Hause. Im Volontariat beim Radiosender ENERGY findet sie schnell ihren Weg aus der Redaktion in die Abteilung für Pressearbeit und Veranstaltungen, wo Ina Kumpa zwölf Jahre bleibt, berufsbegleitend ihr Diplom in Kommunikationswirtschaft macht und 2012 zur Sparkasse wechselt. Hier „krieg ich so viel mit von der Stadtgesellschaft und merke immer wieder, wie viele Menschen in der Stadt das Leben aktiv mitgestalten“, freut sich die Mutter zweier Kinder, die auf eine Schlittenfahrt am Burgberg hofft und sich wünscht, „dass Nürnberg grüner wird.“ Bis dahin macht sie weiter, was sie am liebsten tut: Dafür sorgen, dass zumindest das Stadtbild bunter und die Kultur vielfältiger wird.
1. Typisch fränkisch: hier zeigt sich die Stadt von ihrer Nürnbergerischsten Seite:
Weißgerbergasse. Die finde ich echt typisch Nürnberg und sehr einzigartig. Da laufe ich auch gerne durch. Gibt ja auch gutes Eis da und lecker Kaffee
2.
Kleine Pause oder große Auszeit: meinen Ruheort
in Nürnberg finde ich hier:
Ich bin gerne am Schnepperschütz, am liebsten auf der Treppe mit Blick auf die
Wiese. Da sieht man so viel Grün. Das entspannt mich. Oder auf der Burgmauer
(ich weiß, ist verboten) im Burggarten. Da sitzen wir öfter im Sommer mit Wein
und Antipasti.
3. Einen Tag lang Tourist in der eigenen Stadt sein? Dann mache ich in Nürnberg folgendes: Ich wollte schon immer mal gemeinsam mit vielen Freunden mit dieser Bimmelbahn fahren, hab es aber noch nie gemacht. Abklappern würde ich die Burgfreiung inkl. Burghof (super Blick), dann runter zum Wanderer. Am Dokumentationszentrum war ich lange nicht, da würde ich gern mal wieder hin. Dann ins Museum, wenn eine schöne Ausstellung läuft und mich einfach treiben lassen.
4. Nürnberg hat viel Geschichte – aber an diesem Ort hat die Stadt für mich Zukunft:
In der Bibliothek. Das Gebäude mit dem Treppenhaus aus Beton und den vielen Glasflächen hat es mir angetan (der Blick aus der Kinderbib über die Stadt ist fantastisch, sollte jeder Touri bzw. Einheimische mal hin). Ich mag es, dass die Bibliothek mittlerweile viel mehr ist als ein Ort, an dem man Bücher ausleiht. Dort treffen sich Schüler:innen, Studis zum gemeinsamen lernen. Menschen, die sich die Heizkosten nicht leisten könne oder kein WLAN können dort einfach sitzen, lesen, ihre Zeit verbringen. Alle sind willkommen. Kinder kommen zumZzocken, aber nehmen ja vielleicht doch auch ein Buch mit. Lesen finde ich überhaupt total wichtig. Lesen ist der Schlüssel zu Bildung. Und damit für die/eine Zukunft.
5. Diese Nürnberger „Ecke“ hat es mir angetan:
Alles rund um den Kaulbachplatz, da wohne ich auch gleich ums Eck. Ich mag es, dass es da bisschen zugeht wie auf dem Dorf. Man trifft immer jemanden, den man kennt. Die Eisdiele il Gelato ist super und so kinderlieb. An den Adventswochenenden gibt‘s da Glühwein und Crèpes. Das Flora mag ich auch sehr. Und den Markt am Kobi freitags … Meine Kinder und ich haben viele Freunde hier.
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