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Wer dauernd Cowboyhut trägt, hat ganz besondere Lieblingsplätze in Nürnberg - wir zeigen sie

Pascale Koch ist die Wirtin der "Bighorn Ranch" und Grafikerin. © Marion Stephan Photographie

Im südlichen Nürnberg, weit weg von der Stadt und mittendrin im Wald, liegt mit der Exklave Birnthon einer der entlegensten Teile Nürnbergs und mit dem Western Club Nürnberg e. V. ein Phänomen, das in der „Bighorn Ranch“ seit 1968 eine Heimat für alle Fans von Stetson, Bullerjan und Country-Musik bietet. Seit 2013 betreibt Pascale Koch, die eigentlich freiberufliche Grafikerin ist, gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Alexander Storch das von den Schwiegereltern gegründete Kleinod mit Herzblut. Früher jeden Freitag, seit Corona nur mehr jeden dritten Freitag des Monats und zu gelegentlichen Livemusik-Veranstaltungen öffnen sich die Tore zu einer außergewöhnlichen Welt auf einem riesigen Areal mit Bisonköpfen, Saloon und einer Whiskeysammlung mit über 240 Flaschen. Das gilt es natürlich zu pflegen. „Alle freien Wochenenden“, sagt Pascale Koch, die mittlerweile aus dem Stadtkern nach Fischbach gezogen ist, „gehören der Ranch.“ Ein Vollzeitjob neben dem Vollzeitjob. Aber: „Ich mach das sehr gerne“, sagt die 41-Jährige. „Das Schöne an der Arbeit auf der Ranch ist die Begeisterung der Gäste, wenn sie den Saloon das erste Mal betreten und das unmittelbar positive Feedback nach einem gelungenen Abend.“

 

 

1.       Typisch fränkisch: hier zeigt sich die Stadt von ihrer Nürnbergerischsten Seite:

Klar denkt man da als erstes an die schöne Altstadt, Fachwerkhäuser, Kopfsteinpflaser usw. … Aber für mich ist typisch nürnbergerisch alles, was es seit ich denken kann in Nürnberg gibt. Da gehören der gelb, grün oder blau gekachelte U-Bahnhof, der Norikus oder der Plärrer da genauso dazu wie die klassischen Sehenswürdigkeiten.

 

2.       Kleine Pause oder große Auszeit: meinen Ruheort in Nürnberg finde ich hier:

Im Lorenzer Reichswald. Unter anderem ist das mein Arbeitsweg mit dem Fahrrad. Am schönsten die Ruhe am Morgen wenn kaum jemand unterwegs und es selbst im Sommer noch schön kühl ist. Und das Beste: Wenn man mit dem Fahrrad unterwegs ist, begegnen einem immer mal wieder Tiere. Rehe, Hasen und Wildschweine. Im Frühjahr ist mir sogar ein Fuchs über den Weg gelaufen. Das ist natürlich ein seltener Glücksmoment.

 

3.       Einen Tag lang Tourist in der eigenen Stadt sein? Dann mache ich in Nürnberg folgendes:
 
Auf jeden Fall einen Spaziergang durch die Altstadt. Am besten durch die kleineren Gassen und Straßen hinauf zur Burg, denn da entdeckt man auch als Nürnberger immer wieder etwas Neues. Vielleicht ein Museum gehen oder an einer Stadtführung teilnehmen. Das ist tatsächlich etwas, dass ich selbst viel zu selten mache. Und unbedingt das ein oder andere Cafe besuchen und das Treiben in der Stadt beobachten.

 

4.       Nürnberg hat viel Geschichte – aber an diesem Ort hat die Stadt für mich Zukunft:

Überall da, wo die Menschen zusammenkommen. Egal ob das die kleine Kneipe um die Ecke ist, die Wöhrder Wiese, am Tiergärtnertor, das Brückenfestival oder andere Kulturveranstaltungen. Da wo die Stadt lebendig ist hat sie für mich Zukunft.

 

5.       Feiern kann ich in Nürnberg besonders gut hier:

Auf der Bighorn Ranch natürlich ;-). Nachdem ich dort die meiste Zeit am Wochenende verbringen, ist das für mich quasi arbeiten und feiern in einem. Wenn wir mal keine Veranstaltung haben, dann bevorzuge ich es aber ruhiger und gehe in eine der vielen Bars in Nürnberg um ein gutes Glas Wein zu trinken.

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