Wir sind ja Kummer gewohnt. Bardentreffen ohne mindestens einmal Regen - gab's das überhaupt in den letzten fast 40 Jahren mal? Aber dass es ein Umsonst-und-draußen-Festival kurzzeitig derart zerhaut, das haben wir noch nicht oft erlebt.
Dabei fing alles so prima an. Freitagabend, bestes Bardenwetter. Schön trocken, warm, aber nicht zu heiß. Bereits am späten Nachmittag Schlangenlinienlauf zwischen Insel Schütt und Hauptmarkt: Die Straßenmusiker, die, die dem Bardentreffen zu seinem ganz speziellen Charme zwischen Neugierde, freudiger Überraschung und beschämt-eiligem Weitergehen verhelfen, hatten sich ihre Plätze bereits gesichert. Dixie neben Querflöte, Krawallgitarre neben Damenchor, Profis am Akkordeon neben ersten Gehversuchen an der Trompete, und die Mama sitzt daneben und blättert die Noten um. Das ist es, was wir mögen und weswegen wir so gern da durchschlendern: Jeder, und zwar wirklich jeder darf ...