„Wenn die Liebe winkt, dann folge ihr“ – eine Aufforderung, der im vergangenen Jahr 10 000 Besucher gefolgt und Teil des Eintagesfestivals „Sommerliebe“ geworden sind. Eine beachtliche Zahl für eine Veranstaltung, die erst drei Jahre jung ist. Am kommenden Samstag geht es in die nächste Tanzrunde – an der im vergangenen Jahr ordentlich gefeilt wurde.
Sich entführen lassen aus dem Alltagstrott, abschalten, Freunde treffen, über das Gelände flanieren, sich von der Musik treiben lassen, das ist es, was sich die „Sommerliebe“-Veranstalter Fabian Tröppner, Mehmet Yilmaz und Giovanni Falco von ihrem Elektrofestival wünschen. Daran, dass das auch für jeden Besucher ein so entspanntes Erlebnis wird, haben die drei hart gearbeitet. „Wir haben die Kritik des vergangenen Jahres sehr ernstgenommen“, versichert Fabian Tröppner, und dass die aufgetretenen „Wachstumsschmerzen“ jetzt bewältigt sein sollten. Stau am Einlass, Stau an den Gastroständen – Miseren wie diese sollen der Vergangenheit angehören. In enger Kooperation mit Stadt, Polizei und ÖPNV wurden Sicherheits- und Logistikkonzepte erarbeitet, die Gastronomie an mit Großveranstaltungen bestens vertraute Partner abgegeben – und ein Ortswechsel vorgenommen. Vom Stadionbad in die nahegelegene Herrmann-Böhm-Straße verlegt, brauchen Sommerliebende aber nicht um eine Abkühlung im Pool bangen. Ein solcher mit der stolzen Größe von 250m² wurde ebenso eigens als Mittelpunkt des Chillout-Bereichs angefertigt wie überhaupt das ganze Gelände mit zwei großen Bühnen liebevoll, kreativ und überraschend dekoriert. Unter überdimensionalen Blumen, Naturzeltdächern, Tipis und Luftballonparabeln darf sich durch den Tag vergnügt werden, mit riesigen Planschtieren gekuschelt, der Ausblick von der Schiffscontainer-Terrasse genossen und der hypnotisierende Anblick der beiden riesigen LED-Wände. Trotz des so fidelen wie ausgefallen Drumherums ist freilich vor allem eins wichtig: die Musik der insgesamt 14 Acts. Die passiert auf zwei Bühnen, die sich nicht weiter in die Quere kommen sollten, mit großen Namen der Szene. Marek Hemmann und DJ Koze dürften zwei solche sein, die wirklich ein jeder kennt. Dazu gesellen sich Katermukke-Labelchef Dirty Doering oder der Mainzer Butch und internationale Plattendreher wie die Italienerin Deborah DeLuca oder die brasilianische Anna. Bei all der Freude und Liebe gilt es aber natürlich grade aktuell, ein besonders umsichtiges Augenmerk auf Sicherheit zu legen. Was im Hintergrund mit Polizei und entsprechender Security stattfindet, sollten auf der anderen Seite auch die Besucher berücksichtigen und nach Möglichkeit von vornherein auf große Rucksäcke verzichten und damit unnötige Warterei beim Durchsuchen desselben vermeiden. Blumenkranz ins Haar, Seifenblasen in die Hand und den Rest in die Hipbag – Problem gelöst. Wie auch das vermeintliche der letztjährigen Abreisesituation: Zum einen findet am 20. August keine parallele Großveranstaltung statt, zum anderen gibt es ein ausreichend großes Mobilitätsangebot bis hin zum Backup-Bus der VAG. Die Liebe winkt – folgt ihr!
„Sommerliebe“, Samstag, 20. August, 12-23 Uhr, Hermann-Böhm-Straße / Dutzendteich, Tickets ab 36,00 Euro, Aftershow Party im Hinz x Kunz, www.sommerliebe-festival.com
