Das "Live Art Festival" auf Kampnagel in Hamburg lädt jedes Jahr aufs Neue Aktivisten aus aller Welt ein, den kritischen Blick auf Politik und Gesellschaft zu schärfen. Der Beitrag, welcher dem Publikum wohl eine Revolution zum Anfassen verspricht, kann seit den Geschehnissen der letzten anderthalb Jahre nur der arabischen Welt entspringen. Aber ist das wahre Geschichtsschreibung, was die Medien darüber zeigen? Eine Hand voll junger ägyptischer Künstler bezweifelt das. Aus diesem Grunde haben sie sich unter der Leitung von Laila Soliman 2011 zusammengefunden, um ihre eigenen Erfahrungen dagegen zu setzen. In vier verschiedenen Performances konfrontieren sie sich selbst noch einmal mit der erlebten Gewalt, ausgeübt von dem ägyptischen Militär- und Polizeiapparat in der Zeit vor und nach dem Beginn der Proteste vom 25.01.2011. Auf Kampnagel zeigten sie vergangene Woche Sequenz 0 und 1 der dokumentarischen "No time for Art"-Reihe.
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