Ramy al-Asheq (27) floh aus Yarmouk, einem palästinensischen Bezirk in Damaskus, nach Jordanien. Mit einem Autorenstipendium der Heinrich-Böll-Stiftung kam er 2014 nach Deutschland. - Quelle: Meksim Issa - copyright
Ramy al-Asheq, genau 1 Jahr lang sind Sie jetzt Chefredakteur der ersten arabischen Zeitung in Deutschland, die in Flüchtlingslagern, Kulturcafés und Büchereien verteilt wird. Ihr Eindruck: Ist das Blatt wirklich nur etwas für Geflüchtete?
Ramy al-Asheq: Richtig, wir sind als Zeitung von Geflüchteten für Geflüchtete an den Start gegangen. Die Idee des Herausgebers New European Media Ltd. war eine Art Informationszentrale - sprich: offene Türen - für Neuankömmlinge zu schaffen. Die Fragen beantwortet wie: Was sagt die Verfassung? Was macht die grüne Bewegung? Wer haut im Karneval auf den Putz? Doch wir haben uns weiterentwickelt, mehr Perspektiven und Erfahrungen gesammelt. Jetzt wird es Zeit, dass wir uns zu einer Plattform entwickeln, die Probleme wie Diskriminierung, Rassismus sowie bespricht und eigene Ideen und Lösungsansätze aufzeigt.