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Online-Dating ohne das eigentliche Date

Wenn Ausgangsbeschränkungen und Mindestabstand konventionelle Treffen unmöglich machen, schlägt die Stunde des virtuellen Kennenlernens.

Online-Partnerbörsen wie Parship, Tinder, Elitepartner, Once oder Lovoo versprechen täglich Millionen von Menschen, ihnen bei ihrer Suche nach Intimität und Zuneigung helfen zu können. Wie dieser „Erfolg" im Detail aussieht, ist selbstredend unterschiedlich. Ob feste Beziehung, lockere Sexualkontakte oder Freundschaft: Angebot und Nachfrage gibt es genug - und das nicht erst, seit das Coronavirus dem konventionellen Rendezvous von Angesicht zu Angesicht eine Absage erteilte. Lang vor Corona, schon seit der Jahrtausendwende, hat sich das Internet zu einem (inzwischen) gesellschaftlich akzeptierten Instrument zur Partnerwahl entwickelt. Mehr als 700.000 Österreicher haben einer Parship-Umfrage zufolge ihren aktuellen Partner online „getroffen". Doch wer aktuell auf der Suche ist, trifft auf Hindernisse, da Mindestabstand und Ausgangsbeschränkungen auch die digitale Partnervermittlung erheblich limitieren. Tinder ist unter den Dating-Apps mit weltweit rund sechs Millionen Nutzern gerade bei Jüngeren beliebt, nicht zuletzt, weil die App, im Gegensatz zu Parship oder Elitepartner, kostenlos ist. Wobei Parship durch die Krise einen Nutzerzuwachs verzeichnet (siehe Artikel links). Der 30-jährige Willi nutzt Tinder seit knapp zwei Jahren, wo er auch schon vor Coronazeiten aktiv war, wie er der „Presse am Sonntag" erzählt. Ausprobiert habe der Linzer auch Ok Cupid und Lovoo, doch nur Tinder verwende er regelmäßig. Grundsätzlich sei er auf der Suche nach etwas Ernsthaftem. Dass es auf Tinder nur um Sex gehe, sei „absolut nicht meine Erfahrung, aber es kann sein, dass es da anderen anders geht". Die Viruskrise habe sein Nutzungsverhalten bereits verändert, da er normalerweise schnelle Treffen bevorzuge. Das sei nun „völlig weggefallen".

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