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"Todessteuer" und "Klimakrise:" Wie Sprache unser Handeln beeinflusst [premium]

Sprachliches Framing bestimmt, wie wir unsere Realität wahrnehmen. Sprache schafft also Realität - das wissen aber nicht nur Politiker. Denn auch im Alltag kann das rhetorische Umdeuten neue Ideen kreieren.

Die Art, wie wir sprechen, bestimmt, wie wir unsere Realität wahrnehmen, sie ist die Schablone, durch die wir unsere Welt wahrnehmen; die absolute Wahrheit gibt es also nicht. So könnte man die Ausgangsposition all jener zusammenfassen, die sich mit Framing beschäftigen. In der Wissenschaft werden Frames je nach Fachgebiet als kognitive Deutungsrahmen (engl. Frames) definiert, die unsere Wahrnehmung selektieren, kategorisieren und interpretieren. Wir denken und sprechen unentwegt durch, mittels und via Frames; bei jedem Wort, das wir sagen, werden solche Deutungsrahmen im Gehirn aktiviert. Sie fungieren als fixes Muster, nach denen wie unser Handeln täglich adaptieren. Politik, Medien, Werbung und Psychologie nutzen diese permanent, um uns durch Framing genau jene Ideen und Konzepte mitzuteilen, die wir wahrnehmen sollen. Die meiste Zeit funktioniert das über Emotionen, die die aktivierten Frames in uns hervorrufen.

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