Ich habe unlängst einen Unternehmer kennengelernt, der ziemlich heikle Geschäfte wuppt. Dabei geht es um viel Geld und Verantwortung. Die Menschen, die in seiner Branche tätig sind, kommen in der Woche locker auf Arbeitszeiten von 70, 80 Stunden. Und es ist eine Branche, in der wirklich hervorragende Honorare gezahlt werden. Deshalb, so hat mir dieser Unternehmer erzählt, gibt es unheimlich viele Luxuswagen-Besitzer unter seinen Kollegen. Porsche, Maybach, dicke SUVs, … (Ein paar Marken, die er aufzählte, kannte ich nicht mal, so exklusiv sind die. Ich fahre Golf.) Je eindrucksvoller das Auto, desto erfolgreicher laufen die Geschäfte. Dieser eine Unternehmer aber hat sich zur großen Verwunderung seines Umfelds ein komplett anderes Statussymbol ausgesucht – eines, mit dem er bei seinen Kollegen offene Münder, totale Fassungslosigkeit und puren Neid erzeugt.
Mein neuer Bekannter erkauft sich mit geschäftlichen Erfolgen nämlich Freizeit. Je gewaltiger der Laden brummt, desto mehr freie Zeit gönnt er sich. Er klemmt sich als Belohnung für harte Arbeit Frau und Kind unter den Arm und verschwindet für drei Monate in die Berge ...