Kaum sind wir wieder im Großstadtdschungel Bangkok angekommen, werden die Taschen auch schon wieder aufs Neue gepackt. Denn schon in ein paar Stunden geht es weiter nach Koh Samet.
Nach einigen Stunden Fahrt geht es mit einem alten Fischkutter auf nach Koh Samet. Während wir auf unserer Bootsfahrt nach Koh Tao von Touristen umzingelt waren, befinden wir uns auf dieser Reise einschließlich unter Thais.
Endlich in unserer Hütte angelangt, ziehen wir uns schnell um und begeben uns sogleich in Richtung Strand. Die Welt um uns herum versinkt wie schleppend in der Dunkelheit. Die Wellen rauschen und brechen voller Kraft am Ufer des Strandes. Ein wenig den Strand hinunter finden wir ein kleines Restaurant mit Tischen und Stühlen direkt am Wasser. Sofort fühlen wir uns wohl und begutachten das Menü. Wir alle finden auf Anhieb etwas, das uns sofort zusagt und so machen wir es uns unter freiem Himmel bequem.
Die nächsten Tage verschwimmen zu einer einzigen Masse schöner Ereignisse. Hier auf Koh Samet können wir noch einmal so richtig entspannen: Schwimmen, lesen in der Hängematte, Strandspaziergänge,...
Viel zu schnell heißt es mal wieder: Ciao, ciao Koh Samet und somit auch ein weiterer Schritt in Richtung gute, alte Heimat. Deutschland, Hamburg. Kalt, windig und dunkel... Schon bei dem Gedanken daran, fange ich innerlich zu zittern an. Aber, wie es immer so schön heißt: Alles hat seine Vor- und Nachteile! Dass ich mich auch auf zuhause freue, ist ja klar.
Am Morgen des 19. Dezembers klingelte mein Wecker schrill und laut in die frühmorgendliche Stille. Und obwohl es noch recht früh war, sprang ich sogleich aus dem Bett. Heute war er da, der Tag, an dem meine Familie hier in Bangkok, in meiner neuen und mittlerweile dritten Heimat, ankommen würde. Zwischen den Wolkenkratzern stieg die orangerote Sonne langsam in den Himmel auf und spiegelte sich in den hochmodernen Glas- und Stahlbauten wider. Nach einem schnellen Frühstück machte ich mich auf den Weg zum Flughafen. Und obwohl ich über Julia gelacht hatte, als sie drei Stunden zu früh am Flughafen eingetroffen war, war nun auch ich beinahe eineinhalb Stunden zu früh dort. Ich schätze, jetzt kann ich ihre Ungeduld ein wenig besser nachvollziehen. Ich überlegte, was ich mit meiner Wartezeit noch anfangen könnte, doch eine Amerikanerin, die mich kurzerhand anquatschte, nahm mir die schwierige Entscheidung ab. Wir unterhielten uns so angeregt, dass die eineinhalb Stunden wie im Flug vorüber waren. Ein Auge immer wachsam auf den Ausgang der Passagiere gerichtet, unterhielten wir uns über Gott und die Welt. Und dann sah ich meine Familie: vollbepackt mit Koffern und Taschen kamen sie auf mich zu. Strahlend lief ich auf meine Eltern und meinen Bruder zu und fiel ihnen in die Arme. Wir alle lachten und redeten durcheinander und drückten uns fest. Als ich sie wieder losließ, hatte ich sofort das Gefühl, nie fort gewesen zu sein. Die beinahe sechs Monate „allein" in Bangkok waren vorüber. Mit meiner Familie war gleichzeitig auch der Urlaub angekommen - also nichts los wie los, denn die Zeit um Bangkok unsicher zu machen, war nur beschränkt!
Vollbepackt machten wir uns auf den Weg zum Zug, genauer gesagt dem Airport Link, mit dem auch schon ich hierher gekommen war. Eng zusammengedrängt durch die vielen anderen Passagiere, fuhren wir hinein in die Metropole. Und obwohl ich schon seit so vielen Monaten hier war, war ich doch jedes Mal wieder überwältigt von der Skyline Bangkoks. Zum ersten Mal überkam mich die Wehmut, als ich daran dachte, dass mein Abenteuer hier bald zu Ende sein würde. Aber egal, jetzt sollte ich meine Gedanken garantiert nicht an diesen Gedanken verschwenden! Meine Familie war nicht minder beeindruckt von Bangkok und hatte den Blick stets in die weite Ferne gerichtet. Nach zwanzig Minuten verließen wir ächzend den Zug und versuchten an der Straße angekommen ein Taxi zu ergattern. Auf den Straßen staute es sich, von überall her leuchteten einem rote Bremslichter entgegen. Es war laut und stank entsetzlich - typisch Bangkok irgendwie. Meine Eltern und mein Bruder hatten große Augen und versuchten, alles in sich aufzunehmen. Da es, aus welchem Grund auch immer, anscheinend nicht möglich war, ein Großraumtaxi zu bestellen, mussten wir uns schließlich eine andere Lösung überlegen. Letzten Endes fuhr mein Vater samt der Koffer mit einem ersten Taxi Richtung Hotel, während meine Mom, mein Bruder und ich uns auf die Suche nach einem weiteren Taxi machten. Nach ewiger Sucherei hatten wir endlich einen Fahrer gefunden, der gewillt war, uns zu unserem Hotel zu fahren. Während ich dem Fahrer immer wieder auf Thai den Weg erklärte, waren mein Bruder und meine Mutter entsetzt von den rasenden Mofa-Fahrern, die teils sogar zu fünft auf einem der Mofas saßen. Tja, Vater, Mutter, zwei kleine Kinder und ein Säugling? Keine Seltenheit hier - möglich ist alles, was irgendwie passt. Nach einer halben Stunde erreichten wir die Isanook und bugsierten unser Gepäck in unser Apartment. Ausgepackt und frisch geduscht machten wir uns dann auf zur MBK, wo wir etwas essen wollten. Das Abenteuer begann mit unserer ersten gemeinsamen TukTuk-Fahrt. Obwohl ich schon mit weit mehr Leuten in einem der kleinen Gefährte gefahren war, stellte es sich doch als äußerst eng heraus, als wir gestapelt und gequetscht auf der Bank saßen. Dafür machte es aber umso mehr Spaß! Noch immer laut schallend lachend kamen wir schließlich an unserem ersten Ziel an, der MBK. Oben im Food Court speisten wir wie die Könige - und zahlten so viel wie zuhause für ein einziges Essen. Meine Familie war überwältigt, da schmeckte das Essen gleich doppelt so gut!
Nachdem wir ein wenig durch die MBK gebummelt waren, galt es ein TukTuk, welches uns Richtung Schneider brachte, zu finden. Aman, den ich durch einige Anproben schon recht gut kannte, war erfreut und guter Laune, nun auch meine Familie kennenzulernen und mit Anzügen, Kleidern und Co. zu versorgen. Es wurde vermessen, Stoffe und Schnitte ausgesucht und als wir schließlich wieder auf die Straße traten, war lange schon die Nacht über Bangkok eingefallen. Während wir uns Richtung Khao San Road bewegten, klapperte, schepperte und verströmte ein köstlicher Duft von beinahe jeder der zahlreichen Garküchen, die wir passierten. Je näher wir der berühmten Backpacker-Straße kamen, umso lauter und mit Menschen bepackter wurde es. Und dann waren wir schließlich da. Live-Musik schallte aus fast jeder der Bars, gut gelaunte Leute lachten und schlürften Cocktails in der lauen Wärme. Wieder andere begutachteten kritisch T-Shirts, Taschen und Hosen an den Ständen oder bewunderten das auslandende Buffet an Insekten, innerlich am Debattieren: „Soll ich probieren? Oder besser doch nicht?". Die meisten beließen es tatsächlich dabei und fotografierten die knusprigen und kurios aussehenden Köstlichkeiten stattdessen. Auch wir trauten uns nicht an Skorpion am Spieß heran und schlenderten stattdessen gemütlich die Straße entlang. Da wir für den nächsten Tag einiges auf dem Plan stehen hatten, und so langsam auch die Müdigkeit über meine Familie herfiel, machten wir uns bald auf den Weg zurück nach Hause.
Am nächsten Morgen wurde ein lang ersehnter Traum wahr - es gab Brötchen mit Käse zum Frühstück! Was hatte ich mich auf ein richtiges, dunkles Körnerbrötchen mit Käse gefreut! Gut gestärkt ging es danach auf den Chatuchak, den größten Markt Bangkoks. Wir waren noch nicht mal auf dem Markt angekommen, da hatten wir schon einiges erstanden - und so ging es so ziemlich den ganzen Vormittag weiter. Schals, Gürtel, Hosen, Kleider und und und... Zwischendurch gab es zur Stärkung frisch gepressten Passionsfruchtsaft - einfach nur köstlich! Während wir uns diverse Dinge ansahen und den gesamten Tag durch die Stadt schlenderten, verging der Tag wie im Flug. Abends packten wir im Apartment unsere Koffer, denn für die nächsten vier Tage, also über Weihnachten, würden wir nach Koh Tao, eine wunderschöne Insel fahren. Morgens um vier klingelte bereits der Wecker und nach einigem, für mich leider alltäglichen, Stress mit dem Taxifahrer, der mal wieder keinen blassen Schimmer davon hatte, wie er zu fahren hatte, erreichten wir endlich erleichtert den Treffpunkt zur Abreise. Puuh...! Statt der von uns eigentlich gebuchten Schifffahrt fuhren wir allerdings sechs Stunden mit dem Bus um dann endlich auf das Schiff umzusteigen. Letzten Endes waren wir aber doch froh, denn wäre man um die acht Stunden damit unterwegs gewesen, wären wir eindeutig seekrank geworden! Oben an Deck war es windig, erfrischend kühles Salzwasser spritzte einem ins Gesicht und würde man sich nicht dauerhaft festhalten, wäre man wie die zahlreichen Rucksäcke und Schuhe, einfach auf dem Boot hin und her gerollt.
Auf Koh Tao angekommen, luden wir unser Gepäck in einen offenen Truck und dann ging es ab zu unserer Villa. Als wir endlich im Garten unserer Villa, man könnte beinahe schon Anwesen sagen, standen, kam ich nicht mehr aus dem Staunen. Unser Haus stand auf einem Berg mit Blick über die gesamte Insel. Wir hatten einen eigenen Infinity-Pool, von welchem aus man bis aufs Meer schauen konnte. Es war einfach wunderschön und der pure Luxus! Wie sollte es anders sein, luden wir unsere Rucksäcke und den Koffer im Haus ab und hüpften schnurstracks in den Pool. Vom Pool aus konnten wir zusehen, wie sich der Himmel langsam in ein tiefes Blau verfärbte und die Sonne im türkisblauen Meer versank. Sobald es um uns herum dunkel geworden war, tauchten aber auch schon hunderte der kleinen, biestigen Mücken auf, die sich hungrig auf uns stürzten und zerstachen. Selbst mit dem Mückenspray hatten wir keine Chance. Besiegt von der Armee an Mücken verbrachten wir dennoch den vergleichsweise kühlen Abend auf unserer Terrasse und wurden prompt von einem besonderen Besucher empfangen. Im Dachgerüst unserer Terrasse gluckerte ein riesiger Gecko vor sich hin - er war bestimmt einen halben Meter groß! Dementsprechend laut war unser neuer Freund auch. Wie es schien, hielt er angeregte Gespräche mit für uns durchsichtigen, jedoch lärmenden Tieren. Ein Konzert wie wir es noch nie gehört hatten.
Auch am nächsten Morgen wurde ich von unbekannten Rufen geweckt. Während mein Vater in der Küche einen Obstsalat schnippelte, las meine Mom im Pool ein Buch. Aus den Tiefen des Urwalds protestierte ein Vogel und scheuchte einen Schwarm Seinesgleichen auf. War es gerade noch sonnig gewesen, verfärbte sich der Himmel mit einem Mal dunkelgrau und dicke Tropfen prasselten auf die Erde nieder. In Windeseile rafften wir alle umherliegenden Dinge ein. Das angekündigte Unwetter hatte Koh Tao eindeutig erreicht. Es stürmte, windete und donnerte den ganzen Tag. Hatten wir uns unseren Tag auch anders ausgemalt, saßen wir eingekuschelt in unsere Strandhandtücher auf der Couch unserer (Gott sei Dank) überdachten Terrasse und schmökerten in Büchern und Zeitschriften. Als sich der Himmel am späten Nachmittag aufklärte, schnappten wir uns unsere FlipFlops und stapften die matschigen Pfade bis zum Strand hinunter und erreichten wenig später das Dorf. Unzählige Restaurants, Cafés und Massage-Salons reihten sich aneinander. Nach einer Weile kehrten wir in ein Lokal direkt am Strand ein und löffelten kurze Zeit später feurig-scharfe Green Curry Soup, die absolut spitze schmeckte! Wenn wir auch nicht dazu gekommen waren, den Tag richtig zu nutzen - ein bisschen Entspannungs-Urlaub konnte schließlich auch nicht schaden.
Nach unserer Rückkehr aus Ayutthaya stand erst mal Lernen auf dem Programm, am besten pausenlos! Aber wie immer gab es natürlich auch dieses Mal viel zu viele andere Dinge, die stattdessen noch auf dem Programm standen.
Am Montagabend nach dem Unterricht zum Beispiel der langersehnte Theaterbesuch, der laut Plan schon hätte im August stattfinden sollen. Wir Deutschen waren auch dort gewesen, nur unsere Thai-Lehrer und die Tickets eben nicht...aber was soll´s - das ist eine andere Geschichte über zwei völlig unterschiedliche Kulturen.
Siam Niramit - eine der größten Bühnenproduktionen weltweit und wir hatten die Chance, sie uns anzusehen! Als wir bei dem riesigen Theater eintrafen, empfingen uns kunstvoll kostümierte Thailänderinnen, welche mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht Ansteckblumen an die Besucher verteilten. Ähnlich kunstvoll aufgebrezelte Thais ritten im Inneren auf Elefanten. Zur selben Zeit wurde zu Thailands exotisch klingender Musik von Tänzern und Tänzerinnen getanzt. Wohin man auch blickte, überall funkelte und glitzerte es!
Nach einer weiteren halben Stunde war Einlass. Schnell hatten wir unsere Plätze im vorderen Teil des Theaters gefunden und machten es uns bequem. Langsam gingen die Lichter um uns herum aus und Musik erklang. Schon bald waren wir gefangen in einer Welt aus Tanz, Musik und Gesang und den schillerndsten Kostümen. Die Show war großartig und übertraf sämtliche Erwartungen unsererseits. Als es dann gen Ende auch noch zu regnen begann und auf der Bühne ein Fluss, inklusive Floating Market entstand, waren wir völlig überwältigt. Ja, die Show trägt ihren Titel gerechtfertigt!
Die nächsten Tage stellten sich als nicht besonders spektakulär heraus. Zum ersten Mal seit Langem war es ruhig in der Nonsi. Alle waren mit Lernen beschäftigt, was sich als ein endlos scheinender Prozess herausstellte.
Am Abend vor dem ersten Dezember wurden die Lernzettel ein letztes Mal beiseite gelegt. Morgen würde Julias 21. Geburtstag sein - und das musste gefeiert werden - egal ob Klausuren anstanden, oder nicht.
Um halb neun saßen wir mit unseren Freunden in gemütlicher Runde in der Rooftop Bar „The Nest" direkt auf der Sukhumvit mit Blick über Bangkok. Es wurde gelacht und Cocktails geschlürft.
Gegen 11 Uhr machten wir uns auf die Suche nach einer weiteren Bar, in welcher wir reinfeiern wollten. Am Ende fanden wir uns in der deutschen Bar, in welcher wir zu Beginn unseres Auslandssemesters schon einmal gewesen waren, ein.
Wir hatten noch einen riesen Spaß und kamen, warf man mal einen Blick auf die zum Lernen verbleibende Zeit, viel zu spät nach Hause.
Am nächsten Morgen, unsere Koffer waren glücklicherweise schon gepackt, hieß es für Julia und mich Abschied nehmen vom komfortablen Leben in unserer Wohnung in der Nonsi.
Mit Unmengen an Tüten, Taschen und unserem Koffer zogen wir in ein kleines Hostel nahe des Ghost Towers. Sowohl der Security Man, als auch der Taxi-Fahrer schmunzelten über die Unmengen an Gepäck die wir mit uns schleppten.
Wie hatte es nur dazu kommen können?! Ich hatte nicht damit gerechnet, dass meine Sachen nicht mehr in den Koffer passen würden...
Aber glücklicherweise würde meine Familie ja zum Abschluss kommen und eventuell ein ganz paar kleine Dinge auch in ihren Koffern unterbringen...nur ganz eventuell 😉
Zu unserem Glück bekamen wir ein Upgrade - statt einem winzigen, fensterlosen Raum waren wir nun stolze Bewohner einer altmodisch eingerichteten Zwei-Zimmerwohnung - und ich betone MIT Fenster!
Mit Blick auf unser Gepäck muss ich nun auch ehrlich zugeben, dass ich bezweifele, dass all das in den eigentlich gebuchten Raum gepasst hätte. Aber wir hatten Glück gehabt!
Den restlichen Abend verbrachten wir schweigend mit Lernen um dann tot müde ins quietschende Bett zu fallen.
Am nächsten Morgen klingelte der Wecker früh. Kurzerhand wurde das winzige Bad zur Dusche umfunktioniert und wir machten uns schnell und routiniert fertig.
In Schuluniform und mit Tasche machten wir uns dann auf den Weg zur Bahn, denn um diese Uhrzeit herrschte auf Bangkoks Straßen nichts als Verkehrschaos.
Mit einem schnellen Frühstück auf die Hand trafen wir eine halbe Stunde später bei der Uni ein. Gleich würde die so gefürchtete Klausur beginnen...
Nach der Klausur waren wir völlig erledigt, aber vor allem erleichtert, sie endlich hinter uns gebracht zu haben. Einfach war sie auf jeden Fall nicht gewesen...!
Zur Feier des Tages gönnten Julia und ich uns eine Pizza, die in einem waschechten Steinofen direkt vor unseren Augen zubereitet, belegt und gebacken wurde - und genau so schmeckte sie auch!
Am Abend gingen wir noch einmal unsere Economics-Unterlagen für die morgen anstehende Klausur durch, was allerdings weitaus angenehmer war, als der Lernstoff von Entrepreneurship.
Nachdem auch Economics endlich überstanden war, gingen Julia und ich zusammen mit Lucie und Christin in die MBK, um noch ein paar Dinge für den heutigen Abend zu kaufen. Nachdem alles erledigt war, machten wir uns zusammen bei ihnen für die Abschluss-River Cruise mit der Uni fertig. Wir saßen schon zu sechst in das Taxi gequetscht, da begann es in Strömen zu regnen. Es war nicht dieser normale Regen, der für eine halbe Stunde über Bangkok einbrach, nein, es war ein starker, nicht enden zu scheinen wollender Regen. Wie doof für unsere River Cruise, bei der wir auch auf dem Deck des Schiffes hatten sein wollen...
Haare und Schuhe völlig durchnässt erlangten wir den Pier, wo wir auf den Rest der Truppe, ebenfalls mehr oder weniger durchnässt, stießen.
Nach einer Weile wurden wir endlich auf das mit Lichterketten erleuchtete Boot gelassen. Menschenmassen strömten auf die beiden Decks und versuchten sich in dem Chaos auf ihren viel zu engen Plätzen nieder zu lassen. Als alle saßen begannen Sänger und Musiker für gute Stimmung zu sorgen.
Es wurde gegessen, getrunken und gelacht. Zum Ende der River Cruise sang einer der Leiter von Chula sowie Tobi einen Song zum Abschied, was sehr schön war und für melancholische Stimmung sorgte.
Auch, wenn ich mich schon auf zuhause freute, in dem Moment, als wir vom Boot stiegen, war mir bewusst, dass ich einige der Leute nicht mehr sehen würde. Mal wieder hieß es Abschied nehmen.
Alle umarmten sich, lachten und machten letzte Bilder.
Schon komisch, kam mir das Semester auf der einen Seite vor, als wäre es nur so an uns vorbeigeflogen, auf der anderen aber, als seien wir ewig hier gewesen.
Am Morgen des Nikolaus fand ich doch tatsächlich auch in Bangkok Geschenke in meinen Sandalen, ein etwas anderer Anblick als sonst - aber das war eine gelungene und tolle Überraschung gewesen!
Um 11 Uhr waren Julia und ich zum Brunchen mit Lucie und Christin verabredet. Da das Café nicht weit von unserem Hostel entfernt lag, nahmen wir ein Motortaxi, zu dritt wie immer und düsten durch die gerade einmal zwei Meter breiten Gassen. Unser Fahrer hatte sichtlich Spaß an unserer Nervosität und lachte sich halb kaputt, wobei er gerne dazu tendierte nicht nach vorn, sondern lieber nach hinten zu uns zu blicken. Nichts desto trotz kamen wir aber heil und gesund beim Rocket Café an, wo wir den letzten Platz in draußen in der Sonne ergatterten.
Das Frühstück war das Beste, was wir seit ungefähr Ende Juli gehabt hatten - mit Abstand!
Vor allem aber war es ein toller Abschluss von unserer gemeinsamen, tollen Zeit in Bangkok. Wir hatten so viel Spaß zusammen gehabt und ein Treffen in Deutschland war längst geplant!
Wie oft hatte ich die Frage „Sag mal, hast du überhaupt Uni, oder bist du sechs Monate im Urlaub?" gehört? Ich weiß es nicht - auf jeden Fall oft genug. Als sechs Monate Urlaub würde ich meine Zeit in Bangkok nun nicht beschreiben, aber ja, im Vergleich zu dem Aufwand, den wir zuhause für die Uni zu betreiben haben, joa, da war das Leben hier schon recht entspannt. War, genau das ist der Punkt. Ab jetzt nicht mehr, denn die Finals standen kurz vor der Tür und auf einem Mal war das Faulenzen am Pool Geschichte. Stattdessen standen ein beinahe 40-seitiger Abschlussbericht für unseren selbst gegründeten Business für das Fach Entrepreneurship, sowie ein Essay für unseren Thai Culture Kurs auf dem Programm. Da das noch nicht genug war, hatte unser Professor des Fachs Entrepreneurship mit dem Rausrücken der Folien, die für die Klausur zu lernen waren, bis zwei Wochen vor dem für das Final angesetzten Termin gewartet. Über 700 Folien! Aber kein Problem, zusammen mit den Folien für unseren Economics-Kurs war das absolut machbar. Take it easy! Haha...kleiner Scherz. Aber was blieb uns anderes übrig, als die Zeit zu nutzen, die wir hatten?
Nicht so viel, denn die Klausur zu verschieben kam für mich nicht in Frage. Ebenso wenig wollte ich den von unserer Uni angesetzten Abschluss-Trip missen. Da blieb nur eines: Augen zu und durch - oder besser gesagt, Augen auf und durch!
Am Freitagmorgen um kurz vor 4 Uhr riss mein Wecker mich hämisch lachend aus dem Tiefschlaf. Einen Moment wusste ich nicht, wo ich war - und vor allem nicht, wo sich der nach Aufmerksamkeit schreiende Wecker befand. Klugerweise (das lässt sich nun bestreiten, obwohl ich zumindest wach war) hatte ich meinen Wecker nämlich in der hintersten Ecke des Zimmers verstaut um das Risiko, ihn auszuschalten und mich auf die andere Seite zu drehen und weiterzuschlafen, zu mindern. Zumindest das hatte ich verhindern können...
Mit noch halb verschlossenen Augen schlüpfte ich in Shorts und Pulli, schnappte mir meinen viel zu schweren Rucksack um unten in der Lobby auf die wenigen Verbliebenen, die den Trip noch antreten würden, zu treffen.
Schnell saßen wir im auf Eistemperaturen heruntergekühlten Taxi und sausten die beinahe menschenleeren Straßen Bangkoks entlang - ein seltener Anblick.
An der Chula angekommen, ergatterten Julia und ich Plätze im oberen Bereich des Busses. Von Hongs Ansprache bekam ich nur die Hälfte mit, denn schon befand ich mich wieder im Reich der Träume.
Sechs Stunden später, die Sonne stand inzwischen hoch oben am Himmel, wachte ich mit steifem Nacken auf, als der Bus vor unserer Unterkunft zum Stehen kam. Perfektes Timing, würde ich sagen!
Mit unseren geschulterten Taschen machten wir einen Abstecher bei Amm, welche die Zimmerschlüssel verteilte, bevor wir beim Lunch stärkten.
Nach einer Stunde „Freizeit" ging es mit dem Bus auf in Richtung Tempel, wo am Abend auch das berühmte Lichterfest, Loy Krathong, stattfinden würde. Das Loy Krathong ist ein Lichterfest, das in Thailand landesweit am Tag des Vollmonds im zwölften Monat des traditionellen thailändischen Lunisolkalender gefeiert wird. Schwimmende Flöße, geschmückt mit den buntesten Blumen, sowie Laternen, werden steigen gelassen, um allen Ärger, Groll und die Verunreinigung der Seele loszulassen und das Leben von Neuem beginnen zu lassen.
Stundenlang liefen wir auf den Tempelanlagen umher und schossen allesamt zahlreiche Fotos der weit in den Himmel reichenden Buddha-Statuen.
Während es um uns herum dämmerte und sich der Himmel pink, lila und später tiefschwarz färbte, drängten sich immer mehr Leute gen Sukhotai Tempel.
Und dann begann das Spektakel - Lichter in den verschiedensten Farben wurden in einer Show mit traditionellem Tanz und Kampf vereint. In prunkvollen Kostümen kämpften die thailändischen Männer mit Schwertern miteinander, während die Frauen sich im Takt der Musik bewegten. Selbst ein Elefantenkampf mit tapferen Reitern durfte nicht fehlen.
Die Show war großartig, auch wenn wir uns die gesamte Zeit über fragten, wann denn endlich die Laternen in den schwarzen Nachthimmel steigen gelassen werden würden.
Etwa zwei Stunden nach Beginn der Lichtershow marschierten die kostümierten Thais ein letztes Mal in den Tempelgarten ein und knieten mitsamt einer Laterne vor dem Teich nieder. Die Lichter wurden gezündet - und endlich stiegen die Laternen flackernden Laternen in den Himmel auf - ein atemberaubender Anblick!
Am nächsten Morgen, bewaffnet mit Sonnencreme und Wechselklamotten, ging es nach einem stärkenden Frühstück auf zu einer Organic Farm, wo wir Reis pflanzen würden. Die liebevoll angelegte Farm lag mitten im Nirgendwo. Eine fließend Englisch sprechende Thai nahm uns in Empfang und erklärte uns, wie es zum Aufbau der Farm kam und was ihr primärer Zweck war. Nachdem wir mit den Giraffen und anderen Tieren Bekanntschaft gemacht hatten, bekamen wir Strohhütte und eine blaue Arbeiterkluft gereicht. In den langen Hosen und Hemden war es furchtbar heiß und wir waren bereits völlig verschwitzt, als wir das Reisfeld erreichten. Damit wir uns nicht die Füße verletzen würden, bekamen wir auch noch Gummistiefel gereicht.
Meine waren ein paar Nummern zu groß, was das Laufen - und vor allem das Herumstaksen im tiefen Schlamm, nicht gerade vereinfachte. Dennoch hatten wir einen Riesenspaß dabei, unsere Reispflanzen im Matsch zu vergraben, waren aber letzten Endes doch recht froh, dass es sich dabei um eine kurzweile Aktion handelte. Eines wussten wir nun auf jeden Fall, die Arbeit eines Reisbauern war ausgesprochen schweißauftreibend.
Nachdem wir uns alle gegenseitig mit dem Schlauch notdürftig vom Schlamm befreit hatten, ging es endlich zum Mittagessen.
Diesmal ein Lunch der etwas anderen Art. Bei den meisten Dingen hatte ich, wie so oft, keine Ahnung, was das, was sich auf meinem Teller befand, überhaupt war.
Was auch immer es aber war - von dem süßlich grünen Smoothie hin zu einem Salat mit Erdnüssen, der wie Algenblätter aussah - es war alles ausgesprochen lecker!
Im Anschluss zum leckeren Essen ging es mit dem Bus auf nach Ayutthaya, was wieder ein paar Stunden in Anspruch nahm. Zum Abend hin erreichten wir unser Hotel, wo Julia und ich gezwungenermaßen noch schnell einen Text für Entrepreneurship schrieben.
Später ließen wir den Abend zusammen mit Mirco, Sophie, Alex und Alyssa in einer Bar, wo wir bei einem Cocktail noch lachend beisammen saßen, ausklingen.
Der nächste Tag begann wieder einmal viel zu früh. Auch heute standen wieder einige Tempel auf dem Programm, welche wie immer schön anzusehen waren.
Nach dem Mittagessen, hatten wir eine Führung über die Anlage der Sommerresidenz des Königs Prasat Thong gebucht, was äußerst eindrucksvoll war.
Nach der Besichtigung der San Pedro Kathedrale, die eher wie eine Kirche im Rotlichtviertel aussah, ging es wieder zurück nach Bangkok.
Das war ein schöner Abschlusstrip gewesen!
Gerade erst war ich wieder in Bangkok angekommen, hatte ganze drei Vorlesungen an der Uni besucht - da ging es schon wieder auf einen zweitägigen Trip - diesmal allerdings mit der Uni. Endstation: Kanchanaburi.
Und was gehört zu einem waschechten Abenteuer hinzu? Richtig: Das Aufstehen im Morgengrauen. Der Wecker klingelt genau dann, wenn die Welt noch schläft; wenn die Frösche nicht einmal vor unserem Fenster quaken, kein Vogel zwitschert, kein Hahn kräht und auch kein herumstreunender Hund jault. Also genau dann, wenn man am besten schläft, aber gut. Was muss, das muss!
Da so ziemlich die gesamte Nonsi auf den Uni-Trip fahren würde, hatten wir am gestrigen Tag ein Taxi bestellt um auch ja nicht in Zeitnot zu geraten. Wie es immer so ist, dauerte natürlich doch alles länger als geplant und zusätzlich dazu, war vor unserer Residenz die Hölle los. Zahlreiche Taxis reihten sich in einer Schlange, wir schienen also nicht die einzigen gewesen zu sein, die ein Taxi vorbestellt hatten. Nachdem wir uns endlich mitsamt unserer Taschen und Rucksäcke ins Taxi gequetscht hatten, düsten wir auf dem ausnahmsweise mal leeren Highway Richtung Chula und Communication Arts Department. Pünktlich trugen wir uns bei Amm in die Listen ein und machten es uns wenig später im Bus bequem. Zum Glück hatten wir zumindest noch ein paar Stunden Zeit um wenigstens ein bisschen zu dösen.
Nach etwa drei Stunden Fahrt erreichten wir dann unser erstes Ziel: den Muang Sing Historical Park. Eine ausgesprochen hübsch angelegte Anlage mit einigen Skulpturen und Ruinen, die wir bewundern durften. Als genügend Fotos geschossen und alles gesehen war, ging es mit dem Bus weiter zu einem niedlichen Restaurant mit Sicht auf die Dawna-Gebirgskette. In Gruppen verteilt bekamen wir thailändisches Essen serviert - wie immer täuschte die Erscheinung des Essens. Sahen manche der Speisen auch nicht besonders appetitlich aus, so schmeckte letztendlich alles sehr gut. Nachdem auch der letzte Hunger gestillt war, fuhren wir zum Kanchanaburi War Cemetery, wo man sowohl vier Kilometer der damaligen Thailand-Burma-Eisenbahnstrecke entlanggehen als auch ein Museum besuchen konnte. Die Eisenbahnstrecke, die von 1943 bis 1945 die Eisenbahnnetze des thailändischen Royal Railway Departments sowie des Burma Railway Boards verband, wird umgangssprachlich auch die Todeseisenbahn genannt. Die Kaiserlich Japanische Armee ließ die Strecke im Zweiten Weltkrieg von Zwangsarbeitern und Kriegsgefangen bauen, wobei tausende von ihnen ums Leben kamen. Der Museumsbesuch war interessant und das Bisschen, was wir von der Eisenbahnstrecke abliefen, war wunderschön und ließ nicht erahnen, welch schreckliche Ereignisse sich hier einst zugetragen hatten.
Gegen Nachmittag erreichten wir unsere Unterkunft, vollkommen ab vom Schuss. Doch kaum war ich aus dem Bus gestiegen, war ich begeistert. Unsere Pension befand sich direkt am Fluss, nein, ich korrigiere - auf dem Fluss. Winzige Holzhütten reihten sich auf einem weit in den Fluss ragenden Steg aneinander und beförderten einen geradewegs zurück ins Paradies. Diverse Grünschattierungen fanden sich in den unterschiedlichen Schichten des Urwalds wieder und wurden im türkisen, reißenden Fluss widergespiegelt. Der Ort hier bestätigte nur - es gab diverse Paradiese hier in Thailand.
Unser Professor Hong verteilte die Zimmerschlüssel an uns und so schulterten Julia und ich unsere Rucksäcke, um uns auf die Suche nach unserer Hütte zu begeben. Fast am Ende des Stegs wurden wir dann fündig. Mit direktem Blick auf Fluss und Wald hätte es uns nicht besser treffen können. Auch in der Hütte fühlte ich mich sofort wohl. Auf einer kleinen Erhöhung befanden sich zwei Betten, es gab es einen Spiegel und ein dazugehöriges Badezimmer, alles was wir brauchten, war dort!
Nachdem wir schnell unsere Taschen ausgepackt hatten, liefen wir den Steg zurück zum Aufenthaltsbereich, wo auch der Großteil der anderen schon auf uns wartete. Geplant war Bambus Rafting, was auch immer man sich unter dem Begriff auch vorstellen mochte. Ein paar Minuten wurden wir allerdings auch schon aufgeklärt. Und nein, ich hatte mit allem gerechnet, aber nicht damit. Der „Aufenthaltsbereich", der wirklich groß war, wurde vom Rest der Unterkunft gelöst und schließlich von einem kleinen Motorboot flussaufwärts gezogen. Nachdem wir einige hundert Meter von unserer Pension entfernt waren, durften wir unsere Schwimmwesten anziehen und in die reißende Strömung des Flusses springen, der uns mit sich fort riss. Es war superlustig und wir hatten den Spaß unseres Lebens! Wieder und wieder wurden wir von dem Boot flussaufwärts gebracht um uns wieder zum Camp zurücktreiben lassen. Zwar nicht genau das, was ich mir unter Bambus Rafting vorgestellt, aaaber zumindest der „Aufenthaltsbereich", auf dem wir flussaufwärts befördert wurden, war aus Bambus - soweit ab vom Schuss war die Beschreibung also doch nicht 😉
Am Abend wurde gegrillt, frische Ananas verteilt und gelacht und geredet. Lange nach Mitternacht fielen wir völlig k.o. ins Bett und waren sofort eingeschlafen. Wieder mal war ein wunderschöner Tag verstrichen, obwohl man bei diesem Kommentar auch die riesige Kakerlake, die sich auf leisen Sohlen in Julias und meine Hütte geschlichen hatte, nicht außer Acht lassen darf. Sie hatte schließlich zu einem kurzen Schreikonzert unsererseits geführt, bis wir todesmutig eine Schachtel über sie gestülpt und sie auf der Terrasse in die Freiheit entlassen hatten. Wir machen uns, wirklich! Hatten wir doch schon ein paar Stunden zuvor eine handtellergroße und sehr beängstigend aussehende Spinne gesehen. Nein, meckern konnte man nun wirklich nicht.
Am nächsten Morgen ging es nach einem gemütlichen Frühstück und kurzer Packerei zurück zum Bus. Heutiges Ziel war die berühmte Khwae Yai River Bridge, die in das nördlich gelegene Nam Tok führt. Die Holzbrücke ist ebenfalls Teil der berüchtigten Eisenbahnstrecke - dem Death Railway - der Thailand mit Myanmar verbindet. Bekannt wurden die Eisenbahnstrecke sowie auch die Brücke durch den historischen Spielfilm „Die Brücke am Kwai" aus dem Jahre 1957.
Der Spaziergang über die Brücke war schön, wenn auch nicht weiter spektakulär. Mit Blick auf den Fluss und einen in der Ferne liegenden Tempel aber doch ein vollkommen anderes Bild als Bangkok uns bot. Die zahlreichen Violinenspieler machten das Bild komplett.
Der nächste Stopp auf unserem Weg zurück nach Bangkok sollte ein Markt der besonderen Art sein. Ich war schon jetzt gespannt, unterschied sich doch jeder Markt ein wenig von jedem anderen und verbreitete sein eigenes Flair. Nach einer Busfahrt, die wie eine halbe Ewigkeit schien, hielt der Bus an einem Ort, der für mich wie eine Raststätte aussah. Hong strahlte breit übers ganze Gesicht und verkündete stolz, dass wir den Markt erreicht hatten, wenn auch einen anderen als eigentlich geplant, aber was soll´s, es war dennoch ein Markt. Falsch gedacht!
Wir hatten nun also eine Dreiviertelstunde Aufenthalt und einen trostlosen thailändischen Supermarkt sowie einen ebenso eindruckslos aussehenden Kiosk vor uns. Na klasse!
Innerhalb von fünf Minuten hatten wir alle Regale des Supermarktes in Augenschein genommen und dessen Inhalte für nicht zwingend kaufnötig erklärt.
Als auch Hong endlich wieder abfahrbereit war ging es mit dem Bus zurück nach Bangkok - natürlich nicht, ohne im Stau festzustecken.
Fast hatten wir die Chula erreicht, mussten wir leider feststellen, dass die gesamte riesige Kreuzung gesperrt war und der Verkehr von pfeifenden Polizisten geregelt wurde.
Auf einmal griff Hong wieder zum Mikrofon und erklärte uns, dass die Königin gleich im Auto an uns vorbeifahren würden - und genau das war auch der Grund dafür, weshalb das Straßennetz gesperrt war. Achsooo...
Schließlich schulterten wir unsere Rucksäcke und stiegen aus, bewunderten noch kurz das schwarze, an uns vorbeibrausende Auto und machten uns dann auf den Weg zur Bahnstation um zurück in die Nonsi zu fahren. Cool - wir hatten nicht nur einen wunderschönen Trip nach Kanchanaburi erlebt, sondern hatten auch noch das Auto der Königin gesehen.
Nach einer kurzen Dusche machte ich mich schnell fertig, denn wenig später wollten wir auch schon wieder los. Heute war Halloween, und da wir ja leider auf keine Party gehen konnten, wollten wir zumindest einen Horrorfilm mit ein paar Freunden im Kino sehen.
Ein wenig verstört saßen wir schließlich im Kino und sahen uns den Film „Regression" an, welcher übrigens sehr zu empfehlen ist.
Wow, jetzt ist auch Halloween schon wieder vorüber. Die Zeit fliegt - in beinahe zwei Monaten bin ich schon wieder zuhause!