2 subscriptions and 1 subscriber
Article

Mit Müffler kam der Erfolg zurück

Turu II (blau) mauserte sich zum fünftbesten Rückrundenteam in der Landesliga.

Düsseldorf. Zur Saison-Halbzeit auf einem Relegationsplatz, drehte Turu II in der Rückrunde nach dem Trainerwechsel auf. Die Oberbilker sammelten 27 Punkte aus den folgenden 14 Partien. Unter dem Erfolgscoach feierte die blau-weiße Zweitvertretung bereits 2011 den Aufstieg aus der Bezirksliga und überraschte in der folgenden Spielzeit mit der Vizemeisterschaft in Deutschlands sechsthöchster Leistungsklasse.

Mit einer furiosen Aufholjagd in der zweiten Saisonhälfte sicherten sich die Fußballer der Turu-Reserve bereits am vorletzten Spieltag den Landesliga-Klassenerhalt. Dabei begann die Spielzeit alles andere als optimal: Gerade einmal 17 Zähler standen nach der Hinrunde zu Buche - so fanden sich die Oberbilker zur Halbzeit nur auf dem Relegationsplatz wieder.

Notbremse zur Rückrunde

Nach der ersten Rückrundenpartie, die 1:2 verloren ging, zogen die Vereins-Verantwortlichen schließlich die Notbremse und entbanden Trainer Thomas Bahr von seinen Aufgaben. Stattdessen kehrte Georg Müffler an die Seitenlinie des Kunstrasenplatzes an der Feuerbachstraße zurück. Unter dem Erfolgscoach feierte die blau-weiße Zweitvertretung bereits 2011 den Aufstieg aus der Bezirksliga und überraschte in der folgenden Spielzeit mit der Vizemeisterschaft in Deutschlands sechsthöchster Leistungsklasse.

Und mit dem neuen Übungsleiter kehrte auch der Erfolg zurück: 27 Zähler sammelten die Oberbilker in den folgenden 14 Partien und stellten damit das fünftbeste Rückrundenteam. „Mit einer solch tollen Punktausbeute hätte ich bei meinem Amtsantritt nicht gerechnet", gibt Müffler rückblickend zu.

Gleich in der ersten Partie unter Regie des Rückkehrers gewannen die Blau-Weißen - trotz zwischenzeitlichem 0:1-Rückstand - gegen die Reserve des Wuppertaler SV mit 3:1. Kein Wunder, dass der Coach an diese Begegnung besonders gerne zurück denkt: „Das war ein richtig toller Einstand und ein ganz wichtiger Sieg, der die Grundlage für unsere weiteren Erfolge gelegt hat."

Das letzte Saisonspiel ist Müffler hingegen in unguter Erinnerung geblieben. Da der Klassenerhalt bereits in trockenen Tüchern war, lieferten seine Schützlinge „ein ganz übles Spiel, das ich am liebsten vergessen würde" und gingen mit 1:6 gegen den TSV Ronsdorf unter.

Das größte Problem, mit dem sich Müffler nach seiner Rückkehr an alte Wirkungsstätte konfrontiert sah, war die geringe Kadergröße seiner Mannschaft. „Mir standen lediglich vierzehn Spieler zur Verfügung", bemängelt der Coach. Deshalb war seine Startelf stets auch auf Verstärkungen aus Turus Oberligateam angewiesen. So wurde Aziz Afkir erneut von der „Ersten" in die Reserve versetzt und zeigte im Mittelfeld starke Offensivaktionen.

Als weiterer Glücksfall für die Oberbilker Reserve erwies sich die Abstellung von Burak Gencal, der als Perspektivspieler in der Oberliga-Elf nur wenig Spielpraxis sammeln konnte. Gleich in seinem ersten Einsatz beim 4:2-Derbysieg beim VfL Benrath erzielte der 19-jährige Angreifer drei Treffer. Bis zum Saisonfinale netzte Gencal weitere sechs Mal ein. Auch Sturmpartner Marco Meyer fand unter Müffler zu alter Stärke zurück und steuerte, wie Vincenzo Graziano, zehn Treffer zum Klassenerhalt bei.

Johannes Steinmeyer

Original