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Hitziger Spieltag mit fünf Platzverweisen

Trotz 22 Minuten in Überzahl kam Spitzenreiter SC West (blau) in einem hart umkämpften Duell nicht über ein 2:2 hinaus.

Trotz 22 Minuten in Überzahl hat Landesliga-Spitzenreiter SC West nur einen Punkt bei der abstiegsbedrohten Reserve des Wuppertaler SV geholt. „Ein Ergebnis, mit dem wir leben müssen", kommentierte Trainer Marcus John das hart erkämpfte 2:2 (2:1)-Remis.

Bereits nach elf Minuten gerieten die Oberkasseler Kicker durch einen 20-Meter-Schuss von Kouadia Taki in Rückstand. Einen an Torjäger Simon Deuß verursachten Strafstoß verwandelte der Gefoulte selbst zum Ausgleich (32.). Allerdings brachte Enes Topal die Platzherren kurz darauf erneut in Führung (38.).

Keinen etatmäßigen Stürmer mehr

Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie hitziger: Zunächst flog WSV-Stürmer Deniz Dogan per Ampelkarte vom Platz (68.), wenig später folgte ihm sein Keeper Martin Klafflsberger wegen Schiedsrichterbeleidigung mit „Rot" unter die Dusche (73.). Unmittelbar nach dem zweiten Platzverweis stellte Marvin Rossow per Volleyschuss den Endstand her. Kurz vor dem Schlusspfiff sah der Torschütze dann ebenfalls „Gelb-Rot". Damit fehlt Rossow genauso wie Deuß, der sich einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zuzog, im morgigen Spiel gegen den FC Remscheid (15 Uhr, Schorlemerstraße). „Jetzt steht mir kein etatmäßiger Stürmer mehr zur Verfügung", klagt John.

Sehr stolz auf seine Kicker zeigte sich Olaf Faßbender nach dem 2:1 (1:0)-Erfolg seines VfL Benrath gegen den Landesliga-Dritten Cronenberger SC: „Das war spielerisch, kämpferisch und läuferisch eine ganz starke Vorstellung!" Einen an Swan Oehme verursachten Strafstoß verwandelte Dennis Kronenberg nach 13 Minuten zur Führung. Anschließend hätten die Schlossstädter das Ergebnis erhöhen können, doch scheiterte Robert Körber am Innenpfosten. Ebenfalls per Foulelfmeter glichen die Gäste nach dem Seitenwechsel durch Lee-David Korkmaz aus (51.). Doch Tim Stemmer brachte die Platzherren per Kopf erneut in Führung.

Trotz einer fragwürdigen gelb-roten Karte für Körber (90.) brachte der VfL das Ergebnis über die Zeit und machte so einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt. Sonntag (15 Uhr, Zur Waldkampfbahn) bei Absteiger FSV Vohwinkel soll der nächste „Dreier" gelingen.

Nach dem glücklichen 1:0 (0:0)-Sieg beim FC Remscheid wusste der Trainer des DSC 99, bei wem er sich zu bedanken hatte. „Das Spiel hätte man auch als Remscheid gegen Holger Dohmen bezeichnen können. Was der für Dinger gehalten hat, war sensationell", lobte Frank Mitschkowski seinen Torwart. Als weiterer Glücksgriff erwies sich die Einwechslung von Martin Blaas zehn Minuten vor Ende. Kaum auf dem Platz, stand der „Joker" im Mittelpunkt des Geschehens: FCR-Verteidiger Sebastian Grund sah wegen einer Tätlichkeit an Blaas die Rote Karte. Und 120 Sekunden vor dem Schlusspfiff erzielte der 23-jährige Winterneuzugang nach Vorarbeit von Lukas Rath sogar noch das Tor des Tages. Mit einem weiteren Sieg morgen beim Cronenberger SC (15 Uhr, Hauptstraße) könnten die Derendorfer bereits den vorzeitigen Klassenerhalt schaffen.

Stehende Ovationen

Mit stehenden Ovationen feierten die Zuschauer ihre Turu-Reserve nach dem deutlichen 4:1 (1:1)-Erfolg gegen den SV Hilden-Nord. Bereits nach 17 Minuten ließ sich die blau-weiße Hintermannschaft auskontern und Davide Mangia lupfte den Ball über den heraus eilenden Keeper Sebastian Semper ins Netz. Erst kurz vor dem Halbzeitpfiff traf Burak Gencal aus 16 Metern zum Ausgleich. Sieben Zeigerumdrehungen nach Wiederanpfiff traf Marco Meyer mit einem satten Linksschuss zur Führung. Trotz zahlreicher vergeben Chancen erhöhten Jonas Hergesell (59.) und Gökhan Dalmis (90.). Morgen steht für das Team von Trainer Georg Müffler bereits das nächste Abstiegsduell auf dem Programm: Um 15 Uhr gastieren die Oberbilker beim 1. FC Wülfrath (Silberberger Werg.)

Johannes Steinmeyer

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