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Ein Fünkchen Hoffnung

Nils Dames (am Ball) hofft mit seinem SC West auf einen Ausrutscher von Spitzenreiter VdS Nievenheim.

Düsseldorf. Ausgerechnet auf der Zielgeraden geht den Landesliga-Kickern des SC West die Puste aus. Zwei Spieltage vor Saisonende haben die Oberkasseler nach drei Unentschieden in Folge ihren zwischenzeitlichen Fünf-Punkte-Vorsprung verspielt und die Tabellenführung verloren. Doch „ein Fünkchen Hoffnung auf den Aufstieg haben wir noch", teilt Wests Trainer Marcus John mit.

Allerdings ist dessen Team für den Oberliga-Einzug auf Schützenhilfe angewiesen. Spitzenreiter VdS Nievenheim muss heute gegen den 1. FC Monheim Punkte lassen. Deshalb ist es auch kaum verwunderlich, dass Nils Dames bekennt: „Am Samstag drücken wir natürlich alle Monheim die Daumen!" Doch macht sich der 20-jährige Standard-Spezialist keine allzu großen Aufstiegshoffnungen mehr: „Ich denke nicht, dass Nievenheim sich das noch nehmen lässt."

Comeback von Deuß

Trotzdem zählt für den SC West im letzten Heimspiel der Saison nur ein Sieg im Lokal-Duell gegen den DSC 99 (So., 15 Uhr, Schorlemer­straße). Auch weil die Blau-Weißen Revanche für die herbe 0:4-Pleite in der Hinrunde nehmen wollen. „Da haben wir noch etwas gutzumachen", meint John, der auf ein Comeback des wiedergenesenen Torjägers Simon Deuß hofft.

Das Saisonziel „Klassenerhalt" haben die Derendorfer bereits geschafft. Deshalb gönnen sich Coach Frank Mitschkowski und sein Assistent Maik Schiffers eine besondere Abwechslung: Die beiden schauen sich das DFB-Pokalfinale in Berlin an und reisen erst zum Derby-Anpfiff zurück nach Oberkassel. Verzichten muss das Trainergespann erneut auf den gesperrten Keeper Holger Dohmen und Daniel Jagenburg.

Mitten im Abstiegskampf befindet sich hingegen noch der VfL Benrath. Doch mit einem Sieg beim SC Velbert (So., 15 Uhr, Friedrich-Ebert-Straße) können auch die Schlossstädter für eine weitere Landesliga-Spielzeit planen. Wie dem Gegner beizukommen ist, weiß die Elf von Übungsleiter Olaf Faßbender noch aus dem Hinspiel. Dieses gewann der VfL mit 3:1.

Auch Turu II kann morgen den Klassenerhalt perfekt machen. Dazu müssen die Oberbilker beim Tabellenschlusslicht TuSpo Richrath gewinnen (15 Uhr, Hildener Straße). Trainer Georg Müffler warnt jedoch davor, den Gastgeber zu unterschätzen: „Vermeintlich leichte Gegner sind die gefährlichsten! Richrath hat sämtliche Punkte zu Hause geholt und schon für manche Überraschung gesorgt."

Wenn ein Abschied wirklich schmerzt, dann müssen die Fans morgen (15 Uhr, Feuerbachstraße) viel aushalten, wenn ihre Turu im letzten Heimspiel der eher enttäuschend verlaufenen Saison den TuS Bösinghoven empfängt. Präsident Heinz Schneider wird wohl ein ganzes Blumengeschäft leergekauft haben, um jene Kicker, die verabschiedet werden, mit einem Blumenstrauß zu versehen. Sportlich muss der Gastgeber, will er den einstelligen Tabellenplatz sichern, drei Punkte holen. Aber beim Gegner steht mit Ex-Fortune Kevin Dauser nicht nur einer der besten Torjäger, sondern der wohl beste Kicker aus der Liga im Team.

Exklusiv für die Leser der NRZ tippt Nils Dames (SC West) die Ergebnisse der höherklassigen Amateurliga-Teams (in Klammern der Redaktionstipp): Turu 80 - TuS Bösinghoven 2:1 (2:0), SC West - DSC 99 2:0 (3:2), SC Velbert - VfL Benrath 1:1 (1:2), TuSpo Richrath - Turu 80 II 1:3 (1:4).

Johannes Steinmeyer

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