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Die Oberliga-Hilfe tat Turus zweiter Mannschaft gut

Beim 0:3 gegen den DSC 99 ließen die Turu-Kicker jüngst noch die Köpfe hängen.

Düsseldorf. „Ich weiß nicht, wie wir mit so einer Einstellung gegen Cronenberg bestehen sollen", seufzte Turu II-Coach Thomas Bahr nach dem indiskutablen Auftritt seiner Kicker bei der 0:3-Derbypleite gegen den DSC 99. Doch die Sorgen des Oberbilker Übungsleiters erwiesen sich als unbegründet. Stark verbessert bot die Turu-Reserve dem Landesliga-Spitzenreiter Cronenberger SC am Sonntag beim 2:2 die Stirn.

Die Grundlage für den Punktgewinn bildete ein Defensivgespann aus Turus Oberliga-Mannschaft. Mit Jonas Hergesell als Rechts- und Adnan Karabas als Linksverteidiger sowie Samuel Heuer auf der „Sechser"-Position sorgten gleich drei Abstellungen aus dem Team von Frank Zilles für Unterstützung der Zweitvertretung. „Uns haben die Verstärkungen aus der ersten Mannschaft enorm viel Sicherheit gegeben", bedankte sich Bahr nach dem Schlusspfiff für die „Hilfe von oben" und fuhr fort: „Es ist toll, wie gut die Zusammenarbeit mit Frank Zilles, aber auch mit Frank Viehmann aus der dritten Mannschaft funktioniert!"

Mit Oliver Seibert im Tor, dem zu Saisonbeginn zum Kader der Turu-Ersten gehörenden Tayfun Uzunlar in der Innenverteidigung und Marco Meyer im Sturm bot die Turu-Reserve gegen Cronenberg noch drei weitere Spieler mit Oberliga-Erfahrung in der Startelf auf. Und Meyer - sonst meist in der Reservistenrolle - zahlte das Vertrauen seines Übungsleiters schon nach vier Minuten zurück, als er ein mustergültiges Zuspiel von Manuel Dominguez aus zwölf Metern zur frühen Führung verwandelte. „Auch wenn Meyer konditionell nicht der Fitteste ist, nutzt er seine Torchancen eiskalt aus", lobte Bahr. In Durchgang zwei hatte der 23-Jährige sogar das 3:2 auf dem Fuß, scheiterte jedoch am Pfosten.

Allerdings schlichen sich auch wieder individuelle Abwehrfehler ins Oberbilker Spiel ein, die zu den Gegentoren führten. So fühlte sich nach einem Eckball der Gäste kein Defensivakteur für Lee-David Korkmaz am langen Pfosten zuständig. Und bei Korkmaz' zweitem Streich stand Uzunlar einen Schritt zu weit vom Gegenspieler entfernt.

Doch diese Patzer verzieh Bahr seinen Schützlingen gern. Denn „wenn man gegen die beste Abwehr der Liga zwei Tore schießt, kann man schon ein wenig stolz sein". Und viel wichtiger als die beiden Treffer war für den Coach ohnehin: „Nach der Blamage beim DSC haben die Jungs gezeigt, dass wir noch leben! Auf diese tolle Leistung können wir jetzt aufbauen."

Johannes Steinmeyer

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