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Der VfL Benrath sinnt auf Wiedergutmachung

Düsseldorf. Die Wut ist verraucht, doch der Stachel der Enttäuschung sitzt noch tief. So lässt sich der Gemütszustand von VfL Benraths Trainer Olaf Faßbender wohl am treffendsten zusammenfassen. Denn nach der indiskutablen Vorstellung seiner Landesliga-Kicker bei der 1:5-Pleite gegen Union Velbert äußerte sich der 40-jährige Übungsleiter zunächst stocksauer: „Das war die schlechteste Mannschaftsleistung, die ich während meiner gesamten Zeit in Benrath gesehen habe!"

„Die Mannschaft war selbstkritisch"

Nun ist die Niederlage jedoch aufgearbeitet. „Wir haben die Fehlerketten angesprochen und die Mannschaft war sehr selbstkritisch", so Faßbender, „ich bin mir sicher, dass die Jungs jetzt ein ganz anderes Gesicht zeigen werden. Jeder sinnt auf Wiedergutmachung!"

Dazu bekommt der VfL Benrath bereits heute seine Chance, wenn um 15 Uhr der DSC 99 zum vorverlegten Derby an die Karl-Hohmann-Straße kommt.

Nach vier Siegen in Folge hat sich der DSC 99 sogar bis auf den zweiten Tabellenrang vorgeschoben. Zu dieser guten Platzierung haben insbesondere die Tore des DSC-Sturmduos Bruno Oliveira und Florian Drews beigetragen. 15 Treffer gehen bereits auf das Konto der beiden Offensivkräfte. Allerdings fällt Oliveira nach einer Oberschenkelverletzung im heutigen Spiel aus. Auch dem VfL fehlen mit Dennis Kronenberg, Robert Körber und Tim Würde drei Leistungsträger verletzungsbedingt.

Den Ausfall eines wichtigen Spielers hat auch der SC West vor der morgigen Auswärtspartie beim VdS Nievenheim (15 Uhr, Südstraße) zu beklagen. Dabei hat das Fehlen von Robert Niestroj einen ungleich schöneren Hintergrund: Der Linksfuß weilt bei der Goldenen Hochzeit seiner Großeltern in Polen.

Turu II ist nach der 0:3-Derbypleite beim DSC den Abstiegsrängen gefährlich nahe gekommen. Und der Oberbilker Übungsleiter Thomas Bahr gestand nach dem enttäuschenden Auftritt seiner Elf: „Mit solchen Leistungen wird es extrem schwer, die Klasse zu halten!" Vor der morgigen Partie gegen Landesliga-Spitzenreiter Cronenberger SC (15 Uhr, Feuerbachstraße) schwante dem Coach bereits böses: „Ich weiß nicht, wie wir mit so einer Einstellung gegen Cronenberg bestehen sollen."

Das nächste Duell mit einem unmittelbaren Tabellennachbarn steht für die Oberliga-Elf des Tabellenzehnten Turu (26:28 Tore, 18 Punkte) am Sonntag (15 Uhr) an. Beim ehemaligen DFB-Pokalsieger ETB Schwarz-Weiß (18:15 Tore, 17 Punkte) im Essener Uhlenkrug-Stadion könnten die bislang eher enttäuschenden Oberbilker den Wendepunkt der Saison zum Guten setzen. Ob aber Fatih Duran dabei ist, der zuletzt beim 6:3-Erfolg über den SC Kapellen fehlte, ist fraglich. Wohl auch, weil der Mann für die linke Außenbahn, so war zu hören, seine (Geld-)Strafe für die Gelbe Karte wegen Meckern beim Pokal-Aus gegen VfB Homberg (0:3) nicht akzeptierte. Vermisst wurde der Ex-Fortune nicht, denn Youngster Markus Wolf vertrat ihn hervorragend. Und weil er mit Philipp Lehnert und Robert Norf immer für gute Offensivaktionen sorgte, dürfte der Ex-Wuppertaler weiterhin „erste Wahl" sein. Ebenso wie Torjäger Benjamin Schütz, der mit zwei Toren und einer guten Leistung nach seinem Kapselriss ein tolles Comeback feierte.

Johannes Steinmeyer

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